Grund zu feiern: New York Jets stellen den Defensive und Offensive Rookie des Jahres. Credit: Imago Images / USA Today / Isaiah Downing

Mit den NFL Honors am gestrigen Abend ehrt die NFL verdiente Spieler und lädt die größten Helden in die Pro Football Hall of FamePro Football Hall of Fame ein. Davon sind die besten Rookies der Saison noch ein gutes Stück entfernt. Doch sie erhalten allesamt eine Nennung im TOUCHDOWN24 Rookie Team 2022. 

Garrett Wilson und Ahmad “Sauce” Gardner wurden gerade erst zum Offensive und Defensive Rookie des Jahres gekürt und stehen damit stellvertretend für eine bemerkenswerte Draftklasse der New York Jets. Auch andere Teams haben bei der Auswahl im letzten April richtige Glücksgriffe gehabt und finden ebenfalls gleich mehrere Namen im Rookie Team des Jahres. 

 

Garrett Wilson Offensive Rookie des Jahres

 

QB Kenny Pickett / Pittsburgh Steelers

Brock Purdy erlebte einen kometenhaften Aufstieg, dem ihm vor der Saison nur die Wenigsten zugetraut haben. Kenny Pickett hat sich dafür bereits als neuer Starting Quarterback der Pittsburgh Steelers etabliert. Damit verdient er auch den Startplatz in meinem Rookie Team. 

 

RB Kenneth Walker / Seattle Seahawks

Kenny Walker zeigte konstant gute Leistungen und übernahm ab Woche 6 das Backfield bei den Seattle Seahawks. Coach Pete Carroll setzte sein Vertrauen in den Runningback und der zahlte es mit mehreren Performances über 100 Yards zurück. Dabei konnte Walker nicht nur die Chains bewegen, sondern holte auch immer wieder zu explosiven Plays und Touchdowns aus. 

 

FB/TE Chigoziem Okonkwo / Tennessee Titans

Im Kreis der Draft Nerds fiel sein Name im letzten Draftprozess immer wieder. Trotz seiner kleineren Körpermaße für einen klassischen Tight End würde ein NFL Team einen Weg finden, den Playmaker variabel einzusetzen. Die Tennessee Titans brauchten ungefähr bis zur Hälfte der Saison, um ihn passend zu seinen Qualitäten als H-Back in einer hybriden Fullback-/Tight-End-Rolle zu nutzen. Ich mache das auch und komplettiere damit das Backfield. 

 

WR Chris Olave / New Orleans Saints

Einer der besten Route Runner der letzten Draftklasse sollte sich erwartungsgemäß schnell in der NFL eingewöhnen. Chris Olave und die New Orleans Saints, das klang von Anfang an nach einer glücklichen Beziehung. Olave erlebte dementsprechend bereits in den ersten drei Wochen seinen Durchbruch. Gemessen am viel höheren Tempo in der NFL kann das nicht hoch genug bemessen werden. 

 

WR Garrett Wilson / New York Jets

Garrett Wilson war statistisch der beste Wide Receiver und ist verdientermaßen nun Offensive Player des Jahres 2022. Seine über 1.100 Yards und vier Touchdowns belegen zum einen, wie wichtig es sein kann, einen starken jungen Receiver zu draften, sagen aber auch viel über den sofortigen Einfluss eines Rookie-Wideouts aus. Denn mit seinen Leistungen steht Wilson nicht annähernd in den Top Ten aller Receiver. Die beste Zeit liegt demnach erst noch vor dem Playmaker. Wer in der NFL jedoch im “Win-Now-Modus” ist, sollte sich eher mit Veterans versorgen. 

 

WR Jahan Dotson / Washington Commanders

Alle Rookie-Receiver haben eines gemeinsam: Sie finden den Weg in dieses Ranking trotz schwachem Quarterback-Play. Jahan Dotson bekam von drei unterschiedlichen Spielmachern die Bälle in Regular Season Games zugeworfen und brachte es dennoch auf die meisten Scores aller Passempfänger im ersten Jahr. Mit dem Bekenntnis zu Sam Howell dürfte diese Zeit nun erstmal der Vergangenheit angehören. Im Tandem mit Terry McLaurin darf sich Howell auf exzellente Unterstützung freuen. 

 

OT Charles Cross / Seattle Seahawks

Dieser Jahrgang der Offensive Tackle ist stark besetzt und es ist mir sichtlich schwer gefallen, hier den besten Left Tackle auszumachen. Du kannst auch Argumente für Ikem Ekwonu und Braxton Jones finden. Ich gehe aber mit meinem Favoriten aus der letztjährigen Draftklasse. Zumal er gemeinsam mit seinem Teamkollegen aufs Feld geschickt werden kann. 

 

 

OG Tyler Smith / Dallas Cowboys

Tyler Smith hat die meiste Zeit auf Tackle gespielt. Auf Guard hat er mir allerdings am besten gefallen, weshalb ich ihn auch in unserem Team dort aufstelle. Außerdem gibt es mir die Möglichkeit, einen weiteren Tackle dieser bemerkenswerten Klasse zu benennen. 

 

OC Tyler Linderbaum / Baltimore Ravens

In Baltimore haben sie gerade ein paar Sorgen. Was machen sie mit der Vertragsverlängerung von Lamar Jackson und kann der Quarterback auch einmal eine Saison durchspielen? Eine Frage haben sie nicht mehr. Die Antwort auf Center ist für die nächsten Jahre gefunden. Tyler Linderbaum überzeugte in harten AFC North Matchups und wird der Line noch lange Stabilität geben. 

 

OG Zion Johnson / Los Angeles Chargers

Zweifellos hat sich die Offensive Line der Los Angeles Chargers gegenüber der Vorjahre grundlegend verbessert. Jetzt ist es an Justin Herbert, daraus etwas zu machen. Zion Johnson ist der späte Aufsteiger der letzten Draftklasse. Über Senior Bowl und NFL Combine kletterte der Guard unaufhörlich die Boards hinauf und wurde dem aufkommenden Hype in seiner Rookie Saison mehr als gerecht. Johnson steht damit auch für die These, dass in Sachen Draft auch für dieses Jahr noch nichts entschieden ist. 

 

OT Abraham Lucas / Seattle Seahawks

Vor dem Draft bot Abraham Lucas aufgrund seiner fehlenden Reife im spielerischen Sinne viel Potential als möglicher Steal. Dann haben die Seattle Seahawks und seine persönlichen Coaches ganze Arbeit geleistet und den jungen Tackle viel früher in Form gebracht, als ich das für möglich gehalten habe. Lucas komplettiert damit die fünf Männer an der Line im Rookie Team des Jahres. 

 

Ahmad “Sauce” Gardner Defensive Rookie des Jahres

 

DE Aidan Hutchinson / Detroit Lions

Die Detroit Lions erhielten im Draft einen Spieler aus der Heimat. Aidan Hutchinson ist in einem Vorort von Detroit aufgewachsen und wird nun allmählich zum Gesicht der Franchise aufgebaut. Lange mussten sie in der Motor City auf einen solchen “Difference Maker” warten. Und er ist nicht der einzige Neue im Team, der an der Line ordentlich Druck machen kann. 

 

DT Travis Jones / Baltimore Ravens

Was mittlerweile in den Trenches von Defensive Tackles abverlangt wird, ist extrem viel. Das erschwert den Einstieg von jungen Talenten auf dieser Position sichtlich. Ständige Wechsel an der Front und unterschiedliche Positionierungen verlangen viel Kopfarbeit. Ab der zweiten Saisonhälfte konnte Travis Jones dann Fuß fassen und schafft es damit ins TOUCHDOWN24 Rookie Team. 

 

DT Jordan Davis / Philadelphia Eagles

Wir können nur erahnen, welchen Einfluss Jordan Davis im Super Bowl auf das Spiel nehmen könnte. Was er bis zu seiner Verletzung zeigte, lässt allerdings auf eine rosige Zukunft hoffen. Die Philadelphia Eagles werden auch in den nächsten Jahren in den Trenches viele Matchups gewinnen. Davis ist ein Garant dafür. 

 

DE Kayvon Thibodeaux / New York Giants

Hier gibt es gewiss auch gute Argumente für den First Overall Travon Walker. Aufgrund seines Spiels im Dezember und Januar nehme ich aber Kayvon Thibodeaux ins Team. Allen war klar, dass der Edge Rusher noch einen Weg in seiner Entwicklung vor sich hat. Thibodeaux deutete nun an, wohin die Reise mit ihm gehen kann. 

 

LB James Houston / Detroit Lions

Die Detroit Lions haben vor allem auf defensiver Seite des Balls exzellent gedraftet. Neben Aidan Hutchinson, Kerby Joseph und Malcolm Rodriguez fanden sie mit James Houston das Gegengewicht im Pass Rush. Manche Teams benötigen Jahre, um zwei starke Edge Defender zu finden. Die Lions haben das in einer Offseason geschafft und sind hier die kommenden Jahre brandgefährlich. 

 

 

LB Devin Lloyd / Jacksonville Jaguars

In den ersten Wochen der Saison sah Devin Lloyd schon wie der Rookie des Jahres aus. Im Zusammenspiel mit Rookie-Kollege Chad Muma blicken nun auch die Jacksonville Jaguars bei ihrer Front Seven in eine rosige Zukunft. 

 

LB Quay Walker / Green Bay Packers

Als Quay Walker in der ersten Runde ausgewählt wurde, rieben sich viele Fans die Augen. Wer sich intensiv mit der Analyse von Draft Prospects beschäftigt, war da schon weniger überrascht. Walker sah über 800 Snaps, erzielte dabei 121 Total Tackles und machte wichtige Plays. Er ist jetzt schon ein etablierter Linebacker. 

 

CB Ahmad “Sauce” Gardner / New York Jets

Gemessen daran, wie wichtig Cornerbacks für das heutige Spiel geworden sind, die ihre Seite des Feldes komplett abriegeln können, dürfte eine Debatte darüber zulässig sein, ob nicht Sauce Gardner an First Overall hätte gedraftet werden müssen. Den New York Jets dürfte das herzlich egal sein. Sie freuen sich über den Defensive Rookie des Jahres in ihren Reihen. 

 

CB Tariq Woolen / Seattle Seahawks

Der Steal des Jahres ist sicherlich Tariq Woolen. Es ist mir noch immer unerklärlich, wie der Cornerback nach seinen gezeigten Leistungen aus der zweiten Runde fallen konnte. Am Ende sicherten sich die Seattle Seahawks den defensiven Playmaker sogar erst in Runde Fünf. 

 

S Jalen Pitre / Houston Texans

Wer etwas Phantasie mitbringen konnte, der sah in dem einstigen Nickelback Jalen Pitre von der Baylor University einen zukünftigen Free Safety. Die Houston Texans haben das zumindest so gesehen. Pitre kann alleine in der Tiefe des Raumes verteidigen und gibt seinem restlichen Team viele Freiheiten. 

 

S Jaquan Brisker / Chicago Bears

Ab dem ersten Tag im Rookie Camp, als Jaquan Brisker die Räume in Halas Hall betrat, war jedem irgendwie klar, dass die Chicago Bears in dem Safety von der Penn State ein besonderes Juwel gefunden haben. Brisker gab bereits als Rookie den Ton an und räumte diverse Gegenspieler mit brachialen Tackles ab. 

Über den/die Autor/in
Philipp Forstner
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Philipp Forstner
Autor / Redakteur
Philipp schreibt bei TOUCHDOWN24 u.a. über den College Football

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