Der NFL Combine liegt mittlerweile mehr als eine Woche zurück und die erste Phase der Free Agency hat die NFL ebenfalls hinter sich gelassen. Da lohnt sich der Blick auf die Positionsgruppe der Wide Receiver im NFL Draft 2024, die erneut nicht zu viel von sich verspricht. Wer also im Buhlen um Calvin Ridley, Marquise Brown oder Keenan Allen den kürzeren gezogen hat, wird sich über die Qualität und Tiefe der Draftklasse dieser Passempfänger freuen.
Obwohl viele den letzten Jahrgang als nicht gut befunden haben, dürften sich NFL-Teams mit Josh Downs, Zay Flowers und Jaxon Smith-Njigba genauso verstärkt haben, wie in den späteren Runden mit Tank Dell und natürlich Puka Nacua. Doch dieses Jahr wartet die Profiliga in Marvin Harrison Jr. auf das Kronjuwel unter den Wide Receivern und freut sich sogar danach auf weitere Top-Talente.
Top Fünf Wide Receiver 2024
Hier sind nun die besten fünf Wide Receiver im NFL Draft 2024. Wer noch mehr über die einzelnen Talente erfahren möchte, dem sei die neueste Podcast-Folge bei FOOTBALLQUARK wärmstens empfohlen. Dort sprechen wir über viele Talente, die es nicht in diesen Artikel geschafft haben, aber durchaus erwähnenswert sind.
;Die besten Wide Receiver im NFL Draft 2024!!!
— Philipp Forstner (@Draft_Nerd) March 15, 2024
Unsere Top Ten und weitere Talente, die es verdient haben, erwähnt zu werden in einer neuen Ausgabe DIE STARS VON MORGEN via @footballquark https://t.co/Rs7Du2p270
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Marvin Harrison Jr. / Ohio State
Marvin Harrison Jr. ist der größte Techniker unter den Wide Receivern mit idealem Footwork im Route Running und sehr sicheren Fanghänden. Dazu kombiniert er elitären Top Speed und Beschleunigung mit einem großen Körperbau. Mit langen Armen kann er sogar noch größer spielen, als er es ohnehin tut. Dabei wäre das gar nicht nötig, weil er sich eh konstant von seinen Gegenspielern löst. Außerdem spielte er am College bereits in allen möglichen Rollen weiter außen und innen als Big Slot Receiver. Sicher kann auch er weiter technisch reifen. Doch das Talent, welches er von seinem gleichnamigen Vater und Hall of Famer geerbt hat, lässt sich auch mit guten Stats untermauern: In den letzten 25 Spielen erzielte er 2.474 Receiving Yards und 28 Touchdowns.
Rome Odunze / Washington
Rome Odunze wurde vielfältig von Washington eingesetzt und ist im vertikalen Spiel mit seiner hohen Beschleunigung und Geschwindigkeit nur schwer zu verteidigen. Double-Moves kombiniert er im Route Running mit weiteren Drehungen seines Kopfes, um den Gegenspieler komplett zu verwirren. Am Catch Point zeigt er außerdem ein natürliches Receiver-Verhalten und eine überragende Körperbeherrschung. Seine Hände ziehen meistens erst sehr spät in Richtung Ball, was es noch schwieriger macht, ihn vom Catch abzuhalten. Obendrein stellt er sich situativ bereits auf sein Matchup ein, sucht Schnittstellen in der Abwehr und Schwächen des Gegners und deckt diese auf. Solche Spieler sind die besten Freunde des eigenen Quarterbacks.
Adonai “AD” Mitchell / Texas
Adonai Mitchell löst sich konsequent von seinen Gegenspielern über sein Route Running oder indem er Press Coverage schlägt. Auch aus engen Kontakten kann er sich zuverlässig mit einem gutem Timing und abrupten Bewegungen separieren. Scharfe Routen, Comebacks und Slants sind für ihn überhaupt kein Problem, was bei einem Spieler seiner Größe (1,88 Meter, 83 cm Armlänge) sofort eine besondere Qualität ist. Was sich Teams wünschen werden, ist mehr Kontinuität in seinem Spiel. Er verpasst sichere Catches oder offene Run Lanes nach der Reception. So verfügt er auch über einen bemerkenswerten Catch Radius, spielt diesen aber nicht immer voll aus und lässt den Ball lieber in seine Arme gleiten, statt aktiv nach ihm zu greifen.
Malik Nabers / LSU
Allein mit seiner Explosivität stellt Malik Nabers im Route Running seine Gegenspieler vor eine zu große Herausforderung. Doch wer denkt, er wäre nur ein flinker Speedster, der wird bei 50/50-Bällen in Contested Situationen eines besseren belehrt. Da ist er vom Timing und von der Physis her ebenfalls nur schwer vom Catch abzuhalten. Acht Saisonspiele mit mindestens 100 Receiving Yards und sechs Catches sprechen für sich. Doch es gibt auch Einsätze, wo Nabers komplett abtaucht. So kann er von Press Coverage aufgerieben werden und benötigt auf tiefen Routen zukünftig einen Quarterback, der ihn auch offen wirft, um seine volle Qualität ausspielen zu können. Anfangs wird er eher aus der Slot agieren, was heutzutage aber kein Malus mehr ist.
Brian Thomas Jr. / LSU
Neben Malik Nabers war Brian Thomas Jr. mit 68 Receptions und 1.177 Yards sowie 17 Touchdowns die wichtigste Anspielstation für Heisman-Quarterback Jayden Daniels. Er verfügt über die Geschwindigkeit, um sich auch in der NFL konstant auf vertikalen Routen von seinen Gegenspielern zu lösen. Außerdem weiß er diesen Speed mit wechselnden Gängen adäquat einzusetzen, womit er mehr als nur ein reines Vertical Threat werden könnte. So nutzt er auch seine sehr gute Körperlänge, um sich gegen eng stehende Verteidiger zur Wehr zu setzen. Eben seine langen Beine sind es aber, die sein Spiel noch inkonstant aussehen lassen. Manchen Stolperer im Route Running sollte er zukünftig besser vermeiden, will er der wichtigste Receiver seines neuen Quarterbacks werden.