Chris Rodriguez hat in Abwesenheit von Brian Robinson das Backfield bei den Washington Commanders übernommen. Foto (c) IMAGO / USA TODAY Network

In fast allen Fantasy-Ligen steht am nächsten Wochenende das Finale an: „Wozu da noch einmal aufs Waiver Wire schauen?“, denken sich vermutlich viele von euch. Doch es ist ein Trugschluss, dass Final-Manager nicht mehr auf ihr Roster schauen müssen – schließlich ist das Waiver Wire in vielen Fällen ja der Grund dafür, dass sie überhaupt ins Finale gekommen sind. Daher haltet noch eine Woche durch, macht eure Hausaufgaben und feiert dann euren Sieg! Dabei helfen wird euch, wie jede Woche, unser Fantasy Football Waiver Wire – das letzte Mal in diesem Jahr für Woche 17.


Meine Overall-Pickup-Liste:

  1. Tyler Allgeier
  2. Demarcus Robinson
  3. Chris Rodriguez

Quarterback Waiver Wire Week 17

Derek Carr, New Orleans Saints, 23,6 % rostered

Es sieht nicht immer schön aus, aber Carr hat seinen Job in den letzten drei Wochen erledigt, obwohl er zeitweise auf seine drei besten Receiver verzichten musste. In dieser Zeitspanne warf Carr für 655 Yards und acht Touchdowns. Gegen die Rams hatte er sein bestes Fantasy-Spiel der Saison (auch wenn die Garbage-Time da sicher viel geholfen hat). Wie auch immer: Jetzt bekommt er die löchrige Pass-Defense der Bucs in einem Must-Win-Game für die Saints.

Nick Mullens, Minnesota Vikings, 6,1 % rostered

Mullens warf gegen die Lions zwar vier teilweise schlimme Interceptions, aber eben auch zwei Touchdowns und insgesamt 411 Yards. Wie wir bereits die ganze Saison sehen, sind Minnesotas Quarterbacks allesamt starke Fantasy-Starter – kein Wunder, bei den Playmakern in dieser Offense (Jefferson, Addison, Hockenson). In einem Must-Win-Game gegen die Packers gibt es sicher schlechtere Optionen als Mullens.

Joe Flacco, Cleveland Browns, 12,3 % rostered

Die Streamer-Möglichkeiten sind in dieser Woche relativ rar gesät, daher empfehle ich allen hartgesottenen Fantasy-Managern den Flacco-Train. Ja, das Matchup mit der Jets-Defense ist brutal, aber die Browns sind mit Flacco „under center“ eine klare Pass-First-Offense. Zudem ist Amari Cooper derzeit absolut on fire. Ich würde weiterhin mit Flacco gehen, der euch vermutlich in den letzten Wochen überhaupt in die Finals gebracht hat.

Runningback Waiver Wire Week 17

Tyler Allgeier, Atlanta Falcons, 19,9 % rostered

Nach seinem 14-Touch-Game in Week 15 bekam Allgeier gegen die Colts immerhin zehn Carries und wandelte diese in 88 Yards und einen Score um. Er ist klar, dass er das Feld nicht freiwillig für Bijan Robinson räumen wird und solange ist er in der Run-heavy-Offense der Falcons auf dem Flex-Radar. Die Bears sind auf den ersten Blick ein hartes Matchup, geben aber viele TDs und Passing-Yards an Runningbacks ab.

Chris Rodriguez Jr., Washington Commanders, 0,1 % rostered

Ohne den verletzten Brian Robinson (Oberschenkel) führte Rodriguez (10) die Commanders erneut bei den Laufversuchen an. Gegen die Jets machte er das meiste aus seinen Möglichkeiten, mit 65 Yards und zwei Touchdowns. Das Matchup in Week 17 gegen die Niners ist nicht ideal, aber ohne Robinson wird Rodriguez alleine aufgrund des Volumes weiter Flex-worthy sein.

Khalil Herbert, Chicago Bears, 45,4 % rostered

In Abwesenheit des verletzten D'Onta Foreman (persönliche Gründe) übernahm Herbert das Zepter im Backfield der Bears und holte gegen die schwache Cardinals-Defense bei 21 Touches insgesamt 121 Yards und einen Touchdown. Es ist unklar, ob Herbert nächste Woche in einem deutlich härteren Matchup gegen die Falcons erneut dieses Volume bekommt, aber wenn Foreman wieder raus ist, ist Herbert ein Flex-Play.

Wide Receiver Waiver Wire Week 17

Demarcus Robinson, Los Angeles Rams, 0,4 % rostered

Robinson hat in vier Spielen hintereinander einen Touchdown erzielt und hat selbst in einem auf dem Papier schweren Matchup gegen die Saints-Defense überzeugt (sechs Catches für 82 Yards). Gegen die Giants-Defense, welche die fünftmeisten WR-Punkte zulässt, ist Robinson in der brandheißen Rams-Offense mindestens ein Flex-Play – mit Upside für mehr.

K.J. Osborn, Minnesota Vikings, 5,8 % rostered

Osborn hat auf dem Papier ein hartes Matchup gegen die Packers-Defense, aber nachdem sowohl Jordan Addison als auch T.J. Hockenson das Spiel gegen die Lions verletzt verpasst haben, profitierte in erster Linie Osborn. Er fing fünf Pässe für 95 Yards und einen Touchdown und sollte in einem absoluten Must-Win-Game für die Vikings eine große Rolle spielen.

D.J. Chark, Carolina Panthers, 4,1 % rostered

Chark sah gegen die Packers wie der Nummer-Eins-Receiver in Carolina aus und fing sechs seiner acht Targets für 98 Yards und zwei Scores. Es ist möglich, dass er nächste Woche wieder nur zwei oder drei Targets in der inkonstanten Offense der Panthers bekommt, aber das Matchup mit den Jaguars ist exzellent. Chark bringt eine Menge Upside mit, hat aber quasi keinen Floor.

Tight End Waiver Wire Week 17

Gerald Everett, Los Angeles Chargers, 51,4 % rostered

Everett fing gegen die Bills sieben Pässe, und auch wenn diese nur in 42 Yards mündeten, ist es doch gut zu sehen, dass Backup-Quarterback Easton Stick auf seinen Tight End setzt. Kein Team erlaubt mehr Fantasy-Punkte durch Tight Ends als die Broncos, was Everett zu meinem Streamer der Woche macht.

Juwan Johnson, New Orleans Saints, 12,8 % rostered

Johnson konnte das erstklassige Matchup mit der Rams-Defense am letzten Donnerstag ausnutzen (vier Catches für 47 Yards und einen Touchdown) und bekommt als verspätetes Weihnachtsgeschenk jetzt ein Duell mit den Bucs. Deren Defense lässt in dieser Saison die sechstmeisten TE-Punkte zu – Johnson sollte also erneut liefern.

Jonnu Smith, Atlanta Falcons, 10,6 % rostered

Smith ist der Prototyp eines „Boom-or-Bust“-Tight-Ends, doch die Bears haben in den letzten Wochen viele Boom-Performances zugelassen – beispielsweise ein 104-Yard-Game inklusive Touchdown von David Njoku in Week 15. Smith besitzt quasi keinen Floor, aber wer einen Streamer mit viel Upside sucht, ist beim 28-Jährigen an der richtigen Adresse.

Defense Watch – Week 17:

Jacksonville Jaguars vs. Carolina Panthers, 21,0 % rostered

Carolina liegt bereits das ganze Jahr über in den Top 5, was zugelassene D/ST-Punkte betrifft. Trotz einer leichten Verbesserung in den letzten beiden Wochen wird die Jaguars-Defense alle Schwächen von Bryce Young in einem Must-Win-Game zu Hause ausnutzen können.

Los Angeles Rams @ New York Giants, 8,9 % rostered

Die Rams haben Derek Carr und die Saints bis in die Garbage-Time im Griff gehabt und sollten gegen Tommy DeVito oder Tyrod Taylor und die löchrige O-Line der Giants leichtes Spiel haben. Die Giants haben 76 Sacks (!) in den ersten 16 Wochen zugelassen – das sind 15 mehr als das nächste Team auf der Liste.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


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