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NFL - National Football League

Was ist Hype und was ist Realität? – Mein Blick auf die aktuellen Entwicklungen

Glänzt in optimalen Umständen: Sam Darnold - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Woche 3 der NFL-Saison 2024 hat wieder ordentlich für Furore gesorgt. Mit beeindruckenden Leistungen, spannenden Rookie-Duellen und einigen Debatten über mögliche Trainerwechsel war einiges geboten. Doch was ist wirklich Substanz und was nur reiner Hype? Hier sind meine Gedanken zu den Themen, die momentan die Liga beschäftigen.

+++ein Kommentar von Christian Naß+++

Die dritte Woche erinnert uns daran, wie schnell sich das Blatt in der NFL wenden kann. Überraschende Triumphe wie der Sieg der Broncos gegen die Buccaneers oder der deutliche Erfolg der Vikings über die Texans waren echte Hingucker. Malik Willis hat die Packers ohne Jordan Love auf einen 2-1-Record  (Willis steht bei 2-0) gebracht, während Aaron Rodgers eine Performance ablieferte, die an seine besten Jahre erinnert. Aber was davon ist wirklich nachhaltig, und was klingt nur nach einer klassischen Überreaktion?

Sam Darnold: Der beste Quarterback der Liga

Für mich momentan absolut zutreffend. Sam Darnold hat die Vikings zu einem perfekten Start geführt, mit acht Touchdown-Pässen in drei Spielen. Seine Statistiken sprechen Bände - und er ist der Hauptgrund für Minnesotas Erfolg. Nach den schwierigen Jahren, die er hinter sich hat, ist das eine beeindruckende Geschichte. Es zeigt, wie viel Einfluss das richtige Umfeld auf einen Spieler haben kann. Ob er dieses Level halten kann, bleibt abzuwarten, aber aktuell ist er einer der besten Quarterbacks der Liga.

Malik Nabers: Der Top-Receiver des 2024er-Drafts

Hier bin ich skeptisch. Natürlich hat Malik Nabers sich bei den Giants schnell als wichtige Waffe etabliert, aber ihn jetzt schon als besten Receiver seines Jahrgangs zu bezeichnen, ist etwas verfrüht. Seine 23 Catches für 271 Yards und drei Touchdowns sind stark, und seine 37,8 Prozent Target-Share sprechen für sich. Aber auch Marvin Harrison Jr. zeigt, warum er als Top-Talent gilt. Es braucht mehr als ein paar gute Wochen, um als Top-Receiver einer Klasse anerkannt zu werden. Der Hype ist verständlich, doch die Saison ist lang und vieles kann sich noch ändern.

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Chicago hätte Justin Fields behalten sollen

Das sehe ich als Überreaktion. Klar, Justin Fields spielt in Pittsburgh stark auf und die Steelers stehen bei einem 3-0-Record. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass er in Chicago genug Chancen hatte, um zu überzeugen. Die Entscheidung, Caleb Williams zu draften, war Teil eines umfassenden Neuaufbaus. Auch wenn Williams bisher Probleme hat, ist es viel zu früh, ihn abzuschreiben. Chicago braucht Geduld, und die sollte man auch einem talentierten jungen Quarterback zugestehen.

Saquon Barkley: Der beste Transfer der Offseason

Da bin ich absolut überzeugt. Barkley ist der Schlüssel, warum die Eagles trotz zahlreicher Verletzungen in der Offense konkurrenzfähig bleiben. Mit seinen 351 Rushing Yards und vier Touchdowns führt er die Liga an. Ohne ihn wären die Eagles wohl nicht so gut in die Saison gestartet. Er bringt die nötige Explosivität und Stabilität, die Philadelphia dringend braucht, um in der NFC East mitzuhalten. Aus meiner Sicht der wichtigste Neuzugang dieser Offseason.

Matt LaFleur: Anwärter auf den Coach-of-the-Year-Titel

Definitiv realistisch. Was Matt LaFleur mit Malik Willis in Green Bay geschafft hat, ist beeindruckend. Willis hat sich unter seiner Führung enorm gesteigert und spielt eine Schlüsselrolle für das Team. LaFleurs Fähigkeit, seine Spieler zu fördern und ihre Stärken optimal zu nutzen, ist bemerkenswert. Wenn die Packers diesen Weg weitergehen, ist LaFleur für mich ein heißer Kandidat für den Coach-of-the-Year-Titel.

Malik Nabers rettet die Karriere von Daniel Jones

Klingt übertrieben, ist aber nicht weit hergeholt. Nabers hat im Spiel gegen die Browns erneut bewiesen, warum er ein so wertvoller Neuzugang für die Giants ist. Die Verbindung zwischen ihm und Daniel Jones entwickelt sich prächtig und könnte der Offense langfristig Stabilität geben. Wenn beide weiter so harmonieren, könnte das Jones’ Karriere in New York durchaus verlängern.

Mike McCarthy droht die Entlassung

Hier sehe ich eine klassische Überreaktion. Natürlich haben die Cowboys in den letzten beiden Heimspielen nicht überzeugt, aber das Potenzial zur Verbesserung ist definitiv da. McCarthy hat die Erfahrung und Fähigkeit, das Ruder noch herumzureißen. Ein Trainerwechsel nach wenigen schwachen Spielen wäre voreilig. Aber das nächste Spiel gegen die Giants wird ein echter Test für ihn und sein Team.

Bryce Young hat bereits sein letztes Spiel für die Panthers bestritten

Leider sehe ich das als realistische Einschätzung. Young wurde überraschend auf die Bank gesetzt, und Andy Dalton hat gegen die Raiders gezeigt, dass er die Offense auf ein neues Niveau heben kann. Sollte Dalton weiterhin überzeugen, wird es für Young schwer, seinen Platz zurückzuerobern. Ein Wechsel vor der Trade-Deadline wäre für beide Seiten vielleicht die beste Lösung.

Die Eagles holen die NFC East

Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Trotz Verletzungspech haben die Eagles in Woche 3 Charakter gezeigt und einen Zehn-Punkte-Rückstand gegen die Saints gedreht. Mit ihrer starken Defensive und der Rückkehr wichtiger Spieler sind sie für mich die klaren Favoriten in der NFC East. Die Konkurrenz ist zwar stark, aber wenn sie ihre Leistung halten, geht der Divisions-Titel an Philadelphia.

Fazit

Drei Wochen in der NFL-Saison 2024 sind vorbei, und noch ist vieles unklar. Überraschungen wie das Comeback von Sam Darnold, Saquon Barkleys Einfluss auf die Eagles und die starke Leistung von Malik Nabers prägen derzeit die Diskussionen. Doch in der NFL kann sich das Bild schnell ändern. Die nächsten Wochen werden zeigen, welche der aktuellen Trends Bestand haben und welche sich als vorübergehende Hypes entpuppen.

Die NFL bleibt eine Liga, in der Emotionen oft die Oberhand gewinnen. Jeder Spieltag bringt neue Storylines, und oft ist es schwierig, die echten Entwicklungen von den aufgebauschten Reaktionen zu unterscheiden. Ein kühler Kopf und ein wenig Geduld sind hier gefragt, um den Durchblick zu behalten.

Über den/die Autor/in
Christian Naß
Christian Naß
Beat Writer
Christian ist seit vielen Jahren begeisterter Football-Fan und fasziniert von Zahlen und Statistiken. Bei TOUCHDOWN24 schreibt Christian hauptsächlich über die NFL.

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