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NFL - National Football League

Tennessee Titans: Mit neuer Kultur nach vorne

Der Passgeber und sein Empfänger: Will Levis (M.) und DeAndre Hopkins (l.) - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Die Tennessee Titans sind in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Team. Es gab in den letzten Jahren wohl kaum eine NFL-Franchise, die in aller Regelmäßigkeit aus einem begrenzt talentierten Roster so viel Wettbewerbsfähigkeit herausgeholt hat. Die Titans waren so in jedem Spiel gegen jeden Gegner wettbewerbsfähig und schwer zu schlagen. Siege fielen ihnen dennoch nicht leicht.

Trotzdem wurde Head Coach Mike Vrabel entlassen und zu dieser Saison mit seinem Nachfolger Brian Callahan eine neue Kultur geschaffen. Der Kaderbau sieht dabei weiterhin vor, allseits kompetitiv zu sein. Verpflichtungen, wie die von Safety Jamal Adams oder Cornerback L`Jarius Sneed zeugen nicht davon, dass sich das Team in einem Rebuild zu befinden gedenkt. Im Gegenteil: Die Titans wollen angreifen. So kann der Kulturwechsel innerhalb der Organisation Segen aber auch Fluch sein.

Offense

Die Derrick-Henry-Ära ist in Nashville, Tennessee, endgültig vorbei. Der langjährige Superstar hat das Team in der Offseason in Richtung Baltimore Ravens verlassen. Das bedeutet aber nicht, dass die Titans unter ihrem neuen Head Coach Brian Callahan jetzt plötzlich viel passlastiger werden. Die Franchise gab eine Menge Geld aus, um mit Tony Pollard einen der begehrtesten Free Agents zu den Titans zu locken. Gemeinsam mit dem dynamischen Tyjae Spears sollen die beiden jungen Runningbacks das Duo der Zukunft bilden. Ein starkes Laufspiel ist wichtig, um Quarterback Will Levis in seiner ersten kompletten Saison als Starter genügend Zeit zu geben, sein Potenzial auszuschöpfen. Levis hat im Vorjahr sein immenses Ceiling gezeigt, hat aber auch einen sehr niedrigen Floor. Helfen sollte ihm das stark verbesserte Receiving Corps, das neben Superstar DeAndre Hopkins nun auch die Neuzugänge Calvin Ridley und Tyler Boyd umfasst. Wenn Rookie J.C. Latham und Free-Agent-Verpflichtung Lloyd Cushenberry an der O-Line stand halten, könnte Levis 2024 seinen Breakout schaffen.

Defense

In der Defense haben die Titans klar den Fokus darauf gelegt, die letztes Jahr anfällige Passverteidigung zu stärken. L'Jarius Sneed, der als frisch gebackener Back-to-back Super-Bowl-Champion aus Kansas City nach Tennessee kommt, und Chidobe Awuzie sind massive Upgrades zum Vorjahr. Die Titans haben mit dem Duo nun zwei legitime Nummer-eins-Cornerbacks im Roster, was es jeder Offense schwer machen sollte, durch die Luft zu punkten. Und vergessen wir nicht Roger McCreary, der im Vorjahr in seiner Rolle als Slot-Defender aufblühte. An der Defensive Line wird wieder viel Druck auf den Schultern von Superstar Jeffery Simmons lasten, der im Vorjahr fünf Spiele verpasste – sicher auch ein Grund für das schwache Abschneiden der Unit. Harold Landry und Arden Key sind solide Edge-Defender, die von einem starken Simmons profitieren sollten. Die große Schwäche der Defense sind die Linebacker, wo Kenneth Murray an der Seite des zumindest vielversprechenden Jack Gibbens starten soll. Murray war bei den Chargers eine echte Schwachstelle und könnte auch bei den Titans als solche ausgemacht werden.

Offseason

Es war ein radikaler Umbruch, den die Titans in dieser Offseason vollzogen haben. Neben Head Coach Mike Vrabel verließ mit Derrick Henry auch das langjährige Franchise-Gesicht Tennessee. Wenn es nach General Manager Ran Carthon gehen soll, wird es aber ein schneller Turnaround. Schließlich kamen mit Tony Pollard und Calvin Ridley zwei gestandene Stars für die Offense, in der es ja bereits DeAndre Hopkins gibt. Vieles wird davon abhängen, wie sich Quarterback Will Levis entwickelt.

Wichtigste Zugänge

Free Agency/Trade: Mason Rudolph (QB/Steelers), Tony Pollard (RB/Cowboys), Calvin Ridley (WR/Jaguars), Saahdiq Charles (OG/Commanders), Lloyd Cushenberry (C/Broncos), Sebastian Joseph-Day (DT/49ers), Kenneth Murray (LB/Chargers), L'Jarius Sneed (CB/Chiefs), Chidobe Awuzie (CB/Bengals), Jamal Adams (SS/Seahawks)

Draft: J.C. Latham (OT/Rd 1), T'Vondre Sweat (DT/Rd 2), Cedric Gray (LB/Rd 4), Jarvis Brownlee Jr. (CB/Rd 5), Jha'Quan Jackson (WR/Rd 6), James Williams (S/Rd 7), Jaylen Harrell (Edge/Rd 7)

Head Coach: Brian Callahan

Niemand weiß so genau, was wir von Callahan in seiner Debütsaison als Head Coach in der NFL erwarten können. Callahan war letzte Saison noch Offensive Coordinator in Cincinnati und machte dort mit Backup-Quarterback Jake Browning einen erstklassigen Job. Der 40-Jährige callte aber keine Plays und ist in dieser Hinsicht in unbeschriebenes Blatt. Dennoch: Sein Erfolg mit Browning und natürlich Joe Burrow zeigt, dass Callahan das nötige Rüstzeug mitbringt, um Levis` Ceiling auszureizen.

Quarterback: Will Levis

2024 ist das wichtigste Jahr in der Karriere von Will Levis. Nach seiner durchwachsenen Rookie-Saison haben die Titans ein Menge Talent in ihren Roster geholt, um zu sehen, ob Levis das Zeug zum NFL-Starter hat. Sein Debütspiel in der Vorsaison (vier TDs in Week 8) hat sein gesamtes Potenzial gezeigt, doch in den folgenden neun Spielen warf er nur noch acht weitere Touchdown-Pässe. Das war sicher nicht alles Levis' Schuld, doch der 25-Jährige muss dieses Jahr Fortschritte machen.

Key Player (Offense): DeAndre Hopkins (Wide Receiver)

Will Levis und DeAndre Hopkins haben in der Vorsaison bereits angedeutet, dass sie zu großen Dingen fähig sind, doch sie müssen 2024 mehr Konstanz in ihr Spiel bringen. Anknüpfen kann das Duo an seinen Erfolg bei vertikalen Passrouten, wo Hopkins im Vorjahr 27 Bälle fing, die mehr als 20 Yards in der Luft waren. Hopkins` Fähigkeiten auf Go-Routes kombinieren wunderbar mit Levis' Skillset, weswegen der 32-Jährige 2024 erneut eine Schlüsselrolle in der Titans-Offense einnehmen wird.

Key Player (Defense): Jeffery Simmons (Defensive End)

Jeffery Simmons verletzte sich im Vorjahr am Knie und war deswegen nicht ganz so dominant wie die beiden Jahre zuvor, doch er könnte 2024 mit einem Paukenschlag auf die große Bühne zurückkehren. Simmons ist erst 27 Jahre alt und ist definitiv in der Lage, die Magie aus seinen ersten NFL-Jahren wiederzufinden. Falls er das schafft, werden die Titans erneut eine starke Defensive Line stellen. Falls nicht, droht der Unit aber der Sturz ins tabellarische Niemandsland der Liga.

Breakout Player: Tyjae Spears (Runningback)

Ganz Tennessee redet von Tony Pollard, doch auch Spears darf sich ohne Derrick Henry berechtigte Hoffnungen auf mehr Spielzeit machen. Falls Spears einige beeindruckende Stats aus seiner Rookie-Saison in Kategorien wie Yards pro Laufversuch halten kann, würde es nicht überraschen, wenn er spätestens zur Saisonmitte der eigentliche Starter der Titans ist. So oder so wird er aber einen gefährlichen "One-Two“-Punch mit Pollard bilden und fliegt momentan zu unrecht komplett unter dem Radar.

TOUCHDOWN24-Prognose: Neu-Head-Coach Callahan und Quarterback Will Levis müssen sich erst einmal beweisen. Die Playoffs kommen zu früh.


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