Nach einer enttäuschenden Serie von sieben Niederlagen in Folge haben die New Orleans Saints ihren Head Coach Dennis Allen entlassen und Darren Rizzi als Interimstrainer ernannt. Insbesondere die jüngste 22:23-Niederlage gegen die schwachen Carolina Panthers führte nun zu dieser Entscheidung.
Die Saints starteten stark in die Saison und gewannen die ersten beiden Spiele, doch es folgte ein massiver Leistungseinbruch. Die Negativserie wurde zudem durch besonders schmerzliche Niederlagen geprägt, darunter eine deutliche 10:33-Pleite gegen die Denver Broncos und ihren Trainer Sean Payton, der bis 2021 die Saints erfolgreich geführt hatte. Die jüngste Niederlage gegen die Panthers, die zuvor nur drei Siege seit Saisonbeginn 2023 erzielt hatten, brachten das Fass der stets erfolgshungrigen Saints-Verantwortlichen zum Überlaufen.
Allen, der als Defensive Coordinator einst Teil des erfolgreichen Trainerstabs unter Payton war, übernahm das Amt 2021 nach Paytons Rücktritt. Er brachte Erfahrung als Head Coach aus seiner Zeit bei den damaligen Oakland Raiders mit, wo er allerdings nur eine schwache Bilanz von 8-28 aufwies. Die Hoffnung, dass er den Saints mit seiner defensiven Expertise neue Stabilität verleihen könnte, erfüllte sich nicht.
An zu großer Aufgabe gescheitert
Eines der größten Probleme in Allens Amtszeit war die Instabilität auf der Quarterback-Position. Nachdem sich Jameis Winston in der Saison 2022 früh verletzte, mussten die Saints hauptsächlich mit Andy Dalton spielen, was nicht zum erhofften Erfolg führte. Für die Saison 2023 verpflichtete das Team Derek Carr mit einem lukrativen Vertrag in der Hoffnung, die Offensive zu stärken. Doch Carr enttäuschte ebenfalls und fiel in dieser Saison erneut durch eine Verletzung aus, was die Probleme der Saints nur verschärfte.
Das Schlüsselspiel, das die Negativspirale beschleunigte, war die Niederlage in Woche 6 gegen die Tampa Bay Buccaneers, in der die Saints 594 Yards und 51 Punkte zuließen. Allen, der eigentlich für seine Defensivstrategie bekannt ist, konnte auch diese deutliche Schwäche in der Abwehr nicht beheben. Dieses Spiel machte deutlich, dass das Team unter ihm weder defensiv noch offensiv die nötige Konstanz aufbrachte.
Zusätzlich zur sportlichen Krise stehen die Saints vor großen finanziellen Herausforderungen. Die Situation des Salary Cap ist besorgniserregend, da das Team im Jahr 2025 voraussichtlich 77,4 Millionen Dollar über dem Cap-Limit liegt. Um diese Grenze einzuhalten, müssten Verträge umstrukturiert werden, was die finanzielle Belastung in die Zukunft verschieben würde. Zudem fehlen den Saints junge Talente und ein verlässlicher Franchise-Quarterback, was die Situation noch schwieriger macht.
Insgesamt hatte Allen keine einfache Aufgabe, da er das Erbe von Payton antrat und die Nachfolge des legendären Quarterbacks Drew Brees zu managen hatte. Der Druck war von Beginn an hoch, doch ohne klare Lösungen auf der Quarterback-Position waren die Hoffnungen nur schwer zu erfüllen. Die Saints suchen nun nach einem neuen Trainer, der die große Herausforderung meistern kann, das Team wieder auf Erfolgskurs zu bringen – eine Aufgabe, die Allen letztlich nicht löste.
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