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NFL - National Football League

Pittsburgh Steelers: Wilson erhält den Job als Starter

Setzt sich vorerst gegen Justin Fields durch: Quarterback Russell Wilson - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Es war eine der spannendsten Fragen dieser Offseason: Werden die Pittsburgh Steelers mit Russell Wilson oder Justin Fields als Starter auf der Quarterback-Position in die Saison gehen. Nun hat Head Coach Mike Tomlin seine Entscheidung verkündet. Die Wahl fiel auf den erfahreneren Wilson.

Tomlin sprach von einer "schwierigen Entscheidung", ehe er den 35 Jahre alten Wilson dem 25-jährigen Fields vor die Nase setzte. Beide Quarterbacks wurden in dieser Offseason verpflichtet und waren bei ihren vorherigen Teams in der letzten Saison weitestgehend Starter. Wilson kam von den Denver Broncos, für die er in 15 Spielen als Starter auf dem Feld stand, ehe sich die Broncos entschieden den früheren Star-Quarterback der Seattle Seahawks aufgrund einer Bonus-Regelung in dessen Vertrag auf die Bank zu setzen. Fields war Starter der Chicago Bears und Publikumsliebling, fiel dann aber den Erwartungen zum Opfer, die die Franchise in ihren First Overall Pick Caleb Williams steckten.

Vom Elite-Quarterback zum Trade-Bust

Damit beerbt Wilson vorerst Kenny Pickett, der als Erstrundenpick aus dem Draft von 2022 Franchise-Legende "Big Ben" Roethlisberger ersetzen sollte, die Rolle aber nie wirklich ausfüllte und in dieser Offseason als Backup hinter Jalen Hurts zu den Philadelphia Eagles weiterzog. Pittsburgh ist für Wilson vor allem auch eine Chance, um sein angekratztes Image aufzupolieren. Bei den Seahawks galt er - vielleicht mit Ausnahme seiner 2021er Saison - über eine Dekade zu den Elite-Quarterbacks der Liga. Sein Wechsel nach Denver war der Blockbuster der Offseason 2022. Die Broncos gaben unter anderem zwei Erstrundenpicks, zwei Zweitrundenpicks sowie Tight Ende Noah Fant und Defensive Tackle Shelby Harris für Wilsons Dienste nach Seattle.

Bei den Broncos erfüllte Wilson aber nie die Erwartungen, fiel durch seine Star-Allüren auf und brachte sowohl Mitspieler wie auch Trainerteam gegen sich auf. Eine Trennung wurde so unausweichlich, dass sich das Front Office der Broncos im Frühjahr entschied einen Rekord-Dead-Cap von 82 Millionen US-Dollar zu schlucken, nur um Wilson wieder loszuwerden. Nach drei sportlich schwachen Jahren, hat Wilson in Pittsburgh nun noch einmal die Chance, um zu neuem Glanz zu kommen. Oder als einer der größten Trade-Busts in den Köpfen vieler NFL-Fans hängenzubleiben.

Über den/die Autor/in
Dirk Kaiser
Dirk Kaiser
Dirk Kaiser ist im Bereich des American Footballs seit über 20 Jahren auf etlichen Ebenen aktiv. Journalistisch begleitet er neben der NFL auch die ELF und GFL für TOUCHDOWN24.

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