Bislang wenig überzeugend: Steelers-Quarterback Mitch Trubisky - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

 

Thursday Night Game von Woche 3 und die Erkenntnis, die Pittsburgh Steelers haben enorme Probleme in ihrer Offense. Fans und Presse beschwören schon die Ablösung von Mitch Trubisky durch Kenny Pickett, Head Coach Mike Tomlin will davon (noch) nichts wissen.

 

Die Fußstapfen, die Steelers-Legende Ben Roethlisberger mit seinem Rücktritt hinterlassen hat, sind groß. Dabei ist nicht einmal der sportliche Verlust im Vergleich zur Vorsaison gemeint, vielmehr zeigt sich, dass den Steelers auf dem Platz ein Anführer fehlt. Es gab sicherlich Hoffnungen, dass selbst der in NFL bereits als gescheitert angesehene Trubisky das Offensivspiel der Steelers nochmal aufleben lassen könnte. Roethlisberger war in den letzten Jahren der Inbegriff eines statistischen Quarterbacks, Trubisky ist hingegen beweglich und kann den Ball selbst laufen. Doch während es Roethlisberger in der vergangenen Saison gelang, das Schiff der Steelers halbwegs auf Kurs zu halten (und glücklich sogar in die Playoffs einzuziehen), so schwinden die Hoffnungen, dass Pittsburgh in dieser Saison Ähnliches gelingen mag. Trubisky ist nicht die Lösung für die Steelers, auch wenn Tomlin sich noch dagegen wehrt.

Notiert: Man darf sicherlich nicht alles auf Trubisky herunterbrechen, doch die Statistiken nach drei Spieltagen sind ernüchternd. 569 Passing Yards für zwei Touchdown-Pässe und eine Interception sind vor allem ein Beleg für das mangelnde Vertrauen des Quarterbacks und der Play Caller. Trubisky wirft selten den Ball und wenn dann meist auf Sicherheit nach außen. Die Mitte des Spielfelds meidet er wie schon zu College-Zeiten. Als die Steelers in der Nacht zu Freitag mit einer 14:13-Führung in die Halbzeitpause gingen, stellten die Browns in der Verteidigung simpel um. Sie nahmen dem Erstrundenpick von 2017 die Optionen auf den Außen und schon geriet die Offense ins Stocken. Es folgten drei Three-and-Outs in Serie und die Browns nutzten den Ausfall der Gäste-Offense, um das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Nach einem Auftaktsieg gegen die Cincinnati Bengals, der einer herausragenden Defense zugeschrieben werden kann, folgten zwei Niederlagen gegen Teams mit aktuellen Limitierungen. Tomlin droht die erste Losing Season als Head Coach der Steelers.

Aufgefallen: Der immerhin schönste Pass Catch der bisherigen Saison hatte seinen Ursprung in den Händen Trubiskys, womit er sich in jedem Highlight-Tape der aktuellen Spielzeit bereits verewigt hat. Seinen Pass auf George Pickens fing der Rookie spektakulär mit nur einer Hand.

Ausblick: Bereits bei der Heimniederlage in Woche zwei gegen die New England Patriots war der Name “Kenny Pickett“ auf den Zuschauerrängen des Acrisure Stadiums von Pittsburgh zu hören. Es gibt zwar auch Zweifel am Erstrundenpick aus dem vergangenen Draft, aber Pickens hätte als Hometown-Player zumindest mehr Kredit bei den Fans als ein bereits bei den Chicago Bears gescheiterter Trubisky. Immer wieder forderten Fans der Steelers den Einsatz des Rookies. Dass ausgerechnet George Pickens nach der Niederlage in Cleveland beklagte, dass er in 99 Prozent der Spielzüge frei gewesen wäre, sprach weder für Trubisky als Quarterback noch für Matt Canada als Offensive Coordinator. Die Medien sehen aufgrund der längeren Pause nach dem Thursday Night Game die optimale Chance, um den Quarterbackwechsel vorzunehmen und bauen entsprechend Druck auf. “Die Antwort auf diese Frage lautet definitiv nein“, erteilte Tomlin Fragen zu einem Tausch nach dem Browns-Spiel allerdings eine klare Absage. Es sieht also danach aus, dass Trubisky in Woche vier gegen die New York Jets erneut als Starter auf dem Feld stehen wird. Das Thema indes wird die Steelers wohl noch länger begleiten.

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Markus Schulz

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