Ollenhauerstr. 79 - 13403 Berlin info@touchdown24.de

NFL - National Football League

Philadelphia Eagles: Ein (kleiner) Neustart – Teil 1

Steht in Philadelphia gewaltig unter Druck: Head Coach Nick Sirianni - Foto: IMAGO / USA TODAY Network

Nachdem desaströsen Ausklang der vergangenen Saison wurden bei den Philadelphia Eagles diverse Veränderungen nötig. Freiwillige sowie Unfreiwillige. Nun stellt sich aber die Frage, ob das Durchwischen auf den Koordinator-Positionen die Lösung der Probleme darstellt? Denn auch wenn das Front Office auf diese Weise Head Coach Nick Sirianni unterstützt, geht er dennoch angeschlagen in die neue Saison.

Nach Woche 12 der vergangenen Saison sah eigentlich alles sehr positiv aus. Die Eagles waren mit einem 10-1 Record auf dem Weg als erstes NFC-East-Team seit 2004 den Divisionstitel zu verteidigen. Auch Platz eins der NFC und damit die Pause in der Wildcard-Runde der Playoffs war ein realistisches Ziel. Die etwas blamable Niederlage bei den von Zach Wilson angeführten New York Jets? Ein Ausrutscher.

Doch die Stimmung bei den Eagles-Anhängern passte nicht ganz zu den Ergebnissen. Einige empfanden den Record als trügerisch, denn qualitativ hatte das Team stark abgebaut, wirkte in seinen Plays in Offense und Defense sehr berechenbar. In mehreren Fällen wirkte es, als habe die individuelle Klasse der Spieler solche Probleme überdeckt. Dazu kam Mitte der Saison eine Knieverletzung von Quarterback Jalen Hurts, die ihn in allen Bereichen stark limitierte. An positiven Aspekten bleibt vermutlich nur der Tush Push, mit dem die Eagles medial auf sich aufmerksam machten.

Eine Wild Card-Blamage

Nach dem glücklichen Overtime-Erfolg gegen die Buffalo Bills begann dann aber auch der Ergebnis-Absturz. Aus den letzten sechs Regular-Season-Spielen gab es nur einen Sieg. Immerhin reichte das erste Saisondrittel für einen Wildcard-Platz. Doch das Playoff-Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers zeigte dann endgültig alle Probleme. Tampa Bay war, bei allem Respekt, nun wirklich weit davon entfernt ein Contender auf den Super Bowl zu sein. Dennoch gewannen sie das Spiel gegen die Eagles nicht nur deutlich mit 32:9, sie führten Philadelphia vor. Völlig hilflos fehlte dem Eagles Staff jede Idee, um den Bucs irgendetwas entgegenzusetzen. Personelle Veränderungen im Trainerteam waren mit Ablauf der Uhr garantiert, die Frage war nur welcher Art?

Nick Sirianni, der mit Philadelphia Anfang 2023 noch im Super Bowl stand, bekam das Vertrauen ausgesprochen. Offensive Coordinator Brian Johnson und Defensive Coordinator Sean Desai mussten gehen. Beide hatten den Posten erst vor der Saison angetreten, nachdem die Eagles ihre Vorgänger an Head-Coaching-Positionen in Arizona und Indianapolis verloren hatten. Desai war bereits während der Saison entmachtet worden, als Sirianni das Play Calling in der Defensive Matt Patricia übertragen hatte.

Junger Hüpfer und alter Hase

Nachdem 2023 zwei weniger erfahrene Koordinatoren eingestellt wurden, ging man in dieser Offseason einen gegenteiligen Schritt. Kellen Moore wurde für die Offense verpflichtet, Vic Fangio für die Defense. Beides erfahrene Personen auf ihren jeweiligen Positionen. Der 36-jährige Moore galt noch vor wenigen Jahren als Wunderkind und Head-Coach-Kandidat, hat aber in den letzten Saisons etwas an Glanz verloren. 2023 hatte er die Dallas Cowboys verlassen und sich den in der vergangenen Saison sehr erfolglosen Los Angeles Chargers angeschlossen.

Während Moore noch als junge Hüpfer durchgehen kann, ist Vic Fangio ein hochdekoriertes Schlachtross der NFL. Vor 40 Jahren coachte der 65-jährige bereits bei den Philadelphia Stars in der kurzlebigen United States Football League, es folgten allerhand Engagements in der NFL bis hin zum Job als Cheftrainer der Denver Broncos von 2019 bis 2021. Fangio war schon 2022 beratend für die Eagles tätig gewesen, übernahm 2023 einen der Koordinatoren-Posten der Miami Dolphins. Dort musste er nach einem Jahr wieder gehen. Es gab zwar Fortschritte gegenüber den Vorjahren, aber Fangio wurde das Aus in der Wildcard-Runde gegen die Kansas City Chiefs angelastet. Dazu kassierten die Dolphins die elftmeisten Punkte ligaweit. Allerdings gilt gerade Fangio als jemand, dessen Arbeit sich erst im zweiten Jahr auszahlt. Offenbar wollte aber auch der Altmeister selbst aus Miami weg, um näher an seine in Pennsylvania lebende Familie zu ziehen. Das erklärt dann auch die schnelle Einigung zwischen den Eagles und dem Routinier.

Mit Moore und Fangio holte man sich Erfahrung in den Coaching Staff. Gleichzeitig holt man sich aber auch Namen, die Sirianni potenziell ersetzen könnten, wenn sich die Probleme aus der letzten Saison fortsetzen sollten und der Head Coach die Kontrolle über den Locker Room verlöre. Gerade mit dem Hintergrund, dass in Jason Kelce und Fletcher Cox zwei langjährige Führungsspieler aufgehört haben, ist ein gewisses Risiko vorhanden.

Den Blick auf den Kader gibt es kommende Woche im zweiten Teil.

Über den/die Autor/in
Jessica Fehlhaber
Jessica Fehlhaber
Autorin
Jessica Fehlhaber schreibt bei TOUCHDOWN24 über die NFL

Du musst über einen Account (Registrierung) bei uns verfügen um Kommentare posten zu können.

Aktuelle Ausgabe

Preis: 7.90 EUR
Preis: 7.90 EUR

Über uns

td24 footer logo


Hintergründe - Analysen - Interviews
100% American Football


Über uns

Jobs

Mediadaten

Sitemap

KONTAKT

TOUCHDOWN24 Verlag - Thomas Filges

Ollenhauerstr. 79 - 13403 Berlin

DEUTSCHLAND

+49 (0)30 / 88 62 58 62

info@touchdown24.de

Telefonisch erreichbar:

Mo.-Fr.: 8:00 Uhr - 15:00 Uhr

× Progressive Web App | Add to Homescreen

Um diese Web-App auf Ihrem iPhone/iPad zu installieren, drücken Sie das Symbol. Progressive Web App | Share Button Und dann zum Startbildschirm hinzufügen.

× Web-App installieren
Mobile Phone
Offline – Keine Internetverbindung
Offline – Keine Internetverbindung