TOUCHDOWN24 hat die Vorschau auf alle 32 Teams. Es geht in die AFC North mit den Baltimore Ravens.
Besitzer: Steve Bisciotti
General Manager: Eric DeCosta
Head Coach: John Harbaugh (Allzeit-Bilanz 148-96 inkl. Playoffs)
Offensive Coordinator: Greg Roman
Defensive Coordinator: Mike Macdonald
Stadion: M&T Bank Stadium (71.008 Plätze)
Bilanz 2021: 8-9 (4. AFC North, Playoffs verpasst)
Offense: ++++
Defense: +++
Special Teams: +++++
Coaching: ++++
Offense
In Zeiten, in denen immer innovativere Pass-Offensiven die NFL dominieren, schwimmen die Baltimore Ravens weiter gegen den Strom und setzen vollends auf ihr wuchtiges Option-Laufspiel. Daran änderte auch das enorme Verletzungspech im letzten Jahr und die damit verbundene enttäuschende 2021er Saison nichts. Vielmehr hofft man mit einem fitten Lamar Jackson und der Rückkehr seiner ersten Runningback-Garde samt J.K. Dobbins dem eigenen Laufspiel wieder die besondere Note zu verleihen. Nötig ist es allemal, denn im Passspiel bestehen weiterhin große Fragezeichen und nach dem Abgang von Marquise Brown gibt es bei den Receivern abgesehen von Rashod Bateman nur wenig belastbares Talent. All-Pro-Tight-End Mark Andrews zählt dafür zum Besten, was die NFL auf seiner Position zu bieten hat (1361 Receiving Yards in 2021) und bekommt in der kommenden Saison mit Charlie Kolar sowie Isaiah Likely zwei talentierte Rookies an die Seite gestellt. Auch die Offensive Line dürfte nach der Rückkehr von Left Tackle Ronnie Stanley und der Verpflichtung von Morgan Moses wieder Akzente setzen.
Formation (21 Personnel): QB Lamar Jackson, FB Patrick Ricard, RB J.K. Dobbins, WR Rashod Bateman, WR Devin Duvernay, TE Mark Andrews, LT Ronnie Stanley, LG Ben Powers, C Tyler Linderbaum, RG Kevin Zeitler, RT Morgan Moses
Defense
Baltimores Defense wurde 2021 ebenfalls von etlichen Verletzungen heimgesucht, was zumindest zum Teil ihre doch ungewöhnlich schwachen Defensivwerte erklärt (363,4 erlaubte Yards pro Spiel, NFL-Rang 24). Vor allem das Backfield litt unter den Ausfällen und eklatante Abstimmungsprobleme resultierten in 11,9 Yards pro Completion für die Gegner. Damit sich diese Performance nicht wiederholt, angelten sich die Ravens Safety Marcus Williams aus New Orleans und drafteten mit Kyle Hamilton direkt seinen Nebenmann. Zusammen mit Chuck Clark führt “B-More“ damit eine potenziell dominante Safety-Gruppe ins Feld. Auf der Außenbahn wird sie flankiert von Marcus Peters und All-Pro-Corner Marlon Humphrey, die letztes Jahr ebenfalls mit Verletzungen kämpften. Während die Secondary glänzt, fehlt es der Front Seven etwas an Qualität. Linebacker Odafe Oweh ist ein Breakout-Kandidat, wird es aber in einem sonst dünn besetzten Pass Rush schwer haben. Altmeister Calais Campbell hält in der Defensive Line die Fahnen hoch und könnte im talentierten Rookie Travis Jones bereits seinen Nachfolger anlernen.
Formation (3-3 Nickel): DE Calais Campbell, NT Michael Pierce, DE Justin Madubuike, LB Odafe Oweh, LB Patrick Queen, LB Justin Houston, CB Marcus Peters, FS Marcus Williams, SS Chuck Clark, CB Marlon Humphrey, NB Kyle Fuller
Offseason
Die Ravens investierten besonders in ihre Defense, die in der vergangenen Saison ungewöhnliche Schwachstellen aufwies. Die Secondary ist nach den Verpflichtungen von Williams und Hamilton auf dem Papier ein absolutes Prunkstück, auch in der Offensive Line konnten mit First-Round-Center Tyler Linderbaum und Morgan Moses neue Impulse gesetzt werden. Interessanter Nebenschauplatz waren die fortlaufenden Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung für Lamar Jackson, der 2022 Free Agent werden könnte.
Wichtigste Zugänge
Free Agency: Marcus Williams (S/Saints), Morgan Moses (OT/Jets), Kyle Fuller (CB/Broncos), Mike Davis (RB/Falcons), Brent Urban (DE/Cowboys), Steven Means (EDGE/Falcons), Vince Biegel (LB/Dolphins)
Draft: Kyle Hamilton (S/Rd 1), Tyler Linderbaum (C/Rd 1), David Ojabo (OLB/Rd 2), Travis Jones (NT/Rd 3), Daniel Faalele (OT/Rd 4), Jalyn Armour-Davis (CB/Rd 4), Charlie Kolar (TE/Rd 4), Jordan Stout (P/Rd 4), Isaiah Likely (TE/Rd 4), Damarion Williams (CB/Rd 4)
Was 2 Dinge bedeuten kann:
— Oliver Friedl (@Oliver_Friedl) August 30, 2022
1) JK ist noch ein Stück davon entfernt, wirklich fit zu sein (war aber klar, dass sie es langsam angehen werden)
und 2) ist man nicht zufrieden mit dem aktuellen Room. In der Pre Season hat sich absolut niemand empfohlen.
Odd man out? Hill? Davis? https://t.co/WTyZhiVkL2
Im Fokus: Marcus Williams (Free Safety)
70 Millionen US-Dollar über fünf Jahre sind selbst in der NFL eine Menge Holz, ganz besonders wenn man sie auf einer Nicht-Premium-Position ausgibt. Dementsprechend genau werden die Fans der Ravens hingucken, wenn Marcus Williams in der kommenden Saison das erste Mal ihr Trikot überstreift. Das Zeug zum Unterschiedsspieler hat der vielseitige Top-Athlet allemal, womit er nach extrem konstanten Jahren in New Orleans auch in Baltimore zur Führungsfigur reifen könnte.
Star: Lamar Jackson (Quarterback)
Die letzte Saison verlief für den ehemaligen MVP alles andere als nach Plan. Sein Passspiel war weiterhin wackelig und zum Saisonende musste er mit einer Knöchelverletzung passen. Dies ändert nichts daran, dass der Signal Caller mit seiner überragenden Geschwindigkeit sowie seinem Raumgefühl zu den spektakulärsten Spielern der NFL gehört. Jackson dürfte aufgrund seines Vertragsstatus hochmotiviert in die neue Saison gehen und der Liga abermals beweisen wollen, wie explosiv er agieren kann.
Breakout Player: Odafe Oweh (Outside Linebacker)
Starke Outside-Linebacker haben in Baltimore eine besondere Tradition und der nächste in dieser langen Liste könnte Odafe Oweh werden. Der überathletische Backer ließ sein Potenzial schon in seiner Rookie-Saison aufblitzen (fünf Sacks) und schoss zeitweise wie aus der Kanone ins gegnerische Backfield. In der Front Seven der Ravens ist Oweh einer der wenigen Spieler, die individuell konstanten Pass Rush generieren können, und dementsprechend viel Verantwortung wird er 2022 übernehmen müssen.
Game Changer: Patrick Ricard (Fullback)
Wenn ein 1,91 Meter großer und 137 Kilogramm schwerer Fullback durch die Lücke gewalzt kommt, wissen die Gegner, dass es gegen die Ravens geht. In einer Zeit, in der viele den Vorblocker eher im Sportmuseum als auf dem Feld erachten, ist Patrick Ricard ein echter “Throwback“. Der Ex-Defensive-Lineman und dreifache Pro Bowler ist eine der wichtigsten Komponenten im Laufangriff der Ravens und öffnet reihenweise große Löcher für seine prominenten Teamkameraden. Ohne ihn geht auf dem Boden wenig.
Spielplan
Week 1, 11. September
@ Jets
Week 2, 18. September
vs. Dolphins
Week 3, 25. September
@ Patriots
Week 4, 2. Oktober
vs. Bills
Week 5, 9. Oktober
vs. Bengals
Week 6, 16. Oktober
@ Giants
Week 7, 23. Oktober
vs. Browns
Week 8, 27. Oktober
@ Buccaneers
Week 9, 7. November
@ Saints
Week 10
BYE
Week 11, 20. November
vs. Panthers
Week 12, 27. November
@ Jaguars
Week 13, 4. Dezember
vs. Broncos
Week 14, 11. Dezember
@ Steelers
Week 15, TBD
@ Browns
Week 16, 24. Dezember
vs. Falcons
Week 17, 1. Januar
vs. Steelers
Week 18, TBD
@ Bengals