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NFL Fantasy Football

Wichtige Fantasy-Erkenntnisse aus Woche 2 der NFL Preseason

Dameon Pierce (#31) winkt in Houston eine Three-Down-Rolle. Fotocredit: IMAGO / ZUMA Wire

Football is back, Baby! Am Wochenende stand die zweite Woche der Preseason an und das bedeutet, die Fantasy-Saison steht bereits in den Startlöchern.

Vorbei ist die Zeit, wo wir uns auf die spärlichen (und oftmals nicht ganz wahren) Informationen der Beat-Reporter an den Sidelines der Trainingscamps verlassen mussten, endlich können wir wieder selbst Daten und Snapzahlen analysieren. Ja, die Sample Size ist natürlich klein und Coaches geben uns ebenfalls nicht immer alle wahren Infos, doch auch in Week 2 haben wir wieder eindeutige Anzeichen für die Fantasy-Perspektiven einiger Spieler gesehen. Welche Spieler das sind, erfahrt ihr in den kommenden Absätzen.


Hier geht zu den TD24 Fantasy-Rankings: QB / RB / WR / TE

Und hier geht es zu den wichtigsten Fantasy-Erkenntnissen aus Week 1 der Preseason

Dameon Pierce winkt Three-Down-Rolle in Houston


Pierce war bereits als Rookie in der Vorsaison ein Fantasy-Starter, doch der 23-Jährige könnte in der Texans-Offense dieses Jahr eine noch größere Rolle einnehmen. 2022 stand Pierce bei First und Second Down konstant auf dem Feld, allerdings nicht bei Third-Down-Situationen. Bei Third oder Fourth Downs mit fünf oder mehr zu holenden Yards spielte Pierce 2022 nur 3 Prozent der Snaps. In den ersten beiden Drives des Preseason-Spiels gegen Miami am Samstag stand Pierce bereits bei vier solcher Snaps auf dem Rasen.

Es könnte natürlich sein, dass Houston ihm nur mehr Erfahrung in einem doch eher unwichtigen Spiel geben will und seine Strategie in der Regular Season ändert. Dennoch ist es eine gute Nachricht, dass Pierce immerhin in der Vorbereitung Pass-Down-Snaps bekommt, denn es zeigt, dass die Texans zumindest das Potenzial sehen, dass sich Pierce zu einem Three-Down-Back entwickelt. Dass er das auch wird, ist zu diesem Zeitpunkt keine Garantie, doch alleine die Möglichkeit sollte Pierce nochmal einen kleinen Boost in Fantasy-Drafts geben.

Der James-Cook-Hype-Train nimmt Fahrt auf


Ich habe bereits in der Vorwoche darauf aufmerksam gemacht, dass Cook einer DER Steals vieler Fantasy-Drafts in den kommenden Tagen und Wochen sein wird. Der 23-Jährige, Bruder des neuen Jets-Backs Dalvin, stand gegen die Steelers die zweite Woche in Folge fast alle Snaps mit den Startern auf dem Feld. Die einzigen beiden Snaps, die er verpasste, waren im zweiten Drive, nachdem er zuvor neun Snaps in Folge auf dem Rasen stand. Es ist normal, dass Runningbacks nach zu vielen Snaps in Folge ausgewechselt werden.

Cook lief den Ball nur dreimal für 3 Yards – wer also nur in den Boxscore schaut, verpasst die wichtige Geschichte dahinter. Angesichts der kleinen Sample-Size sollte uns das also nur bedingt Sorgen machen. Cooks ADP (Average Draft Position) wird in den nächsten Wochen weiter steigen, doch noch ist er ein exzellenter Value-Pick in den mittleren Runden. Und ein erstklassiges Trade-Target für alle Teams in Ligen, die bereits gedraftet haben.

RBBC-Trauma in Denver droht sich fortzusetzen


Gute Nachrichten für Broncos-Fans: Javonte Williams stand am Samstag gegen die 49ers das erste Mal wieder auf dem Rasen, seit er sich sein Kreuzband zu Beginn der vergangenen Spielzeit riss. Er startete das Spiel sogar, teilte sich die Snaps aber mit Neuzugang Samaje Perine. Williams stand bei 12 First- und Second-Down-Snaps auf dem Rasen (Perine: 5), wobei es Perine war, der die Third-Down-Snaps dominierte (6/7). Dennoch war es Williams, der im Passspiel ganze fünfmal getargeted wurde.

So toll es ist, dass Williams – ein explosiver und athletischer Back – wieder auf dem Rasen steht, so schwer wird es aus Fantasy-Sicht sein, einem der beiden Broncos-Backs zu Saisonbeginn zu vertrauen. Die Rollen scheinen klar dominiert zu sein und der Mangel an Third-Down-Snaps könnte Williams' Ceiling massiv beeinträchtigen. Dennoch: Williams hat das Potenzial, auch in Pass-Situationen auf dem Feld zu stehen, daher gilt es, die Situation weiter zu beobachten. Beide Backs sind es wert, gedrafted zu werden, da sie im Laufe der Saison klare Wege zu einer Rolle als Fantasy-Starter haben.

Wird Jaxon Smith-Njigba doch noch Fantasy-relevant?


Smith-Njigba, den die Seahawks mit ihrem Erstrundenpick im diesjährigen Draft ins Team holten, spielte in der Vorwoche nur Snaps in 11-Personell (mit drei WR auf dem Feld), doch hatte gegen die Cowboys in Woche 2 bereits mehr Verantwortung zu schultern. Er stand bei 100 Prozent aller Snaps in 11-Personell auf dem Feld und bekam sogar 50 Prozent der Snaps in 12-Personell (2 WR) und alle vier Snaps als einziger Wideout in 13-Personell. Nur in 21-Personell stand JSN nicht mit den Startern auf dem Rasen.

Smith-Njigba beendete seine Nacht nach dem dritten Drive der Seahawks-Offense, was bedeutet, dass nur fünf seiner insgesamt 14 Snaps während der ersten drei Drives im Slot waren. Er fing drei Pässe für 58 Yards und zeigte dabei bereits sein exzellentes Route-Running. Schaut euch nur diesen Catch an:

Die größere Rolle ist ein gutes Anzeichen, dass JSN bereits in seiner Rookie-Saison auf dem Flex-Radar landen könnte. Es gilt, die Situation weiter zu beobachten, doch einen Pick in einer der späteren Draftrunden sollte auch der 21-Jährige mittlerweile wert sein.

Hat Mingo das größte Upside aller Panthers-Receiver?


Mingo war aus Receiver-Sicht bis dato der einzige Lichtblick im Roster der Panthers. Ähnlich wie in der Vorwoche startete der Rookie in 11-Personell an der Seite der Routiniers D.J. Chark und Adam Thielen. Anders als bei der der Blowout-Niederlage gegen die Jets (0:27) rotierte Carolina bei der knappen Niederlage gegen die Giants (19:21) nicht so viel. Terrace Marshall Jr. hat derzeit mit einer Rückenverletzung zu kämpfen, ist aber – was man hört – sowieso die klare Nummer 4 im Depth Chart.

Damit müssen wir uns nur mit Mingo, Thielen und Chark beschäftigen. Mingo war es, der bei 12-Personell vom Feld musste, doch er war der einzige Receiver bei den Plays in 13-Personell. Einmal abgesehen von den reinen Zahlen war er der klar explosivste Playmaker aller Panthers-Receiver, brach ein Tackle seiner Gegenspieler, holte ein First Down und führte sein Team in Receiving-Yards an. Wir wissen, was Thielen und Chark zu diesem Zeitpunkt in ihrer Karriere noch leisten können, was Mingo klar zum Upside-Play in dieser Offense macht. Kann er sich eine Rolle zu Beginn der Saison erarbeiten, könnte er mutige Manager, die ihn jetzt schon draften, in der zweiten Saisonhälfte belohnen.

Bijan gibt uns einen ersten Vorgeschmack auf RB1-Zahlen


Robinson geht in manchen Drafts bereits unter den ersten drei Runningbacks vom Board und man kann angesichts des unglaublichen Talents des 21-Jährigen und seiner optimalen Situation in Atlanta kaum dagegen argumentieren. Wenn überhaupt, hat Bijan am Samstag gegen die Bengals gezeigt, warum so viele Experten so viel auf ihn setzen. Schaut euch nur einmal diesen 12-Yard-Run in der ersten Halbzeit an:

Robinson stand gegen die Bengals bei mehr als 70 Prozent der Snaps mit den Startern auf dem Feld, den restlichen Teil bekam mit Tyler Allgeier ein weiterer talentierter und junger Spieler. Kann Robinson die 70-Prozent-Marke halten, wird er seinen hohen ADP zurückzahlen. Unklar ist allerdings noch, welche Rolle Cordarelle Patterson spielen wird, wenn er bald fit ins Training zurückkehrt.

Kurzum: Bijan hat ein paar Fragezeichen, aber eben auch so viel Upside, dass ihr ihn in den meisten Ligen nicht außerhalb der Top 10 bekommen werdet. Das ist der Preis, den ihr für das Generationentalent zahlen müsst.


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