Letzter Artikel zu den "Way too early"-Rankings. Nach den Ausführungen zu den Quarterbacks, Runningbacks und Wide Recceivern, folgen die Tightends. Wie bereits erwähnt, habe ich mich hinter die Predictions der NFL-Saison 2024 gemacht. Team für Team, Spieler für Spieler habe ich anhand der Vergangenheit, Statistiken, Trends und unter Berücksichtigung von Coaching-Wechseln und damit verbundenen Tendenzen 380 Spieler und ihre statistischen Werte für 2024 ermittelt. Es folgen meine Rankings mit Stand vom 01.07.2024.
Kleiner Einschub vor dem eigentlichen Ranking: Die Vorhersage ist natürlich nicht perfekt. Könnte ich in die Zukunft schauen, würde ich wahrscheinlich noch an ganz anderen Orten als bei den Fantasy BroCasters und im Touchdown24 Magazin auftauchen. Nichtsdestotrotz steckt viel Arbeit hinter der Vorhersage. Diese wird sich im Verlaufe der Offseason bis Anfang September weiter verändern, sollten Verletzungen, Sperren oder ähnliches Einfluss auf den Depth Chart der 32 NFL Teams nehmen.
Platz 12: Pat Freiermuth, Pittsburgh Steelers
Wer meinen Fantasy Sleeper-Artikel Anfang Juni gelesen hat, der wird Pat Freiermuth vielleicht schon für den Draft im August ins Auge gefasst haben. Nach einer tollen Rookie-Saison (60 Receptions, 500 Yards, sieben Touchdowns) war 2023 für Pat Freiermuth enttäuschend. Als «Post-Hype Sleeper könnte Freiermuth aber aufgrund der Veränderungen in der Offseason überraschen. Als erste Änderung fällt das Coaching ins Gewicht. Mit Arthur Smith bekommen die Steelers einen neunen Offensive Coordinator, der Tightends nicht nur mag. Arthur Smith liebt sie. In seinen letzten fünf Jahren als Coach hatten die Tightends nie einen Target-Share unter 23.9%. Bei seiner letzten Station in Atlanta waren es 2023 sogar 32.5%.
Die zweite Änderung betrifft die Quarterback-Position. Ob Russell Wilson oder Justin Fields für die Steelers in Woche 1 auf dem Feld stehen wird, ist noch unklar. Beide sollten jedoch ein Upgrade zu Kenny Pickett darstellen, welcher letztes Jahr eine Touchdown-Rate von gerade Mal 2.6% aufwies.
Last but not least: Der Abgang von Diontae Johnson hinterlässt eine Lücke im Passing game, welche geschlossen werden muss. Die Steelers drafteten im April WR Roman Wilson in der dritten Runde. Hinter ihm und der klaren Nummer eins in Team (George Pickens) finden sich aber nur noch Spieler wie Calvin Austin, Van Jefferson, Quez Watkins, Denzel Mims und Marquez Callaway. Pat Freiermuth könnte als Nummer zwei Target in der Offense funktionieren. In der Redzone sind Tightends mit guten Händen immer eine beliebte Anspielstation – und Freiermuth hat 2022 mit seinen sieben Touchdowns gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, als Redzone-Target zu agieren.
Kenny Pickett to Pat Freiermuth Passing TD (2/1) pic.twitter.com/HNd6bIoBtB
— NFL TD Videos (@NFLTDVids) August 19, 2023
Platz 11: David Njoku, Cleveland Browns
2023 erzielte Njoku Karriere-Bestwerte: 123 Targets, 81 Catches, 882 Receiving Yards und sechs Touchdowns in 16 Spielen, während er mit fünf verschiedenen Quarterbacks spielen musste. Njoku gilt als extrem talentierter Tightend und hat so viele Targets gesehen, dass er für viele ein Must-Draft Tightend 2024 ist. Meine Einschätzung ist etwas von der Tatsache getrübt, dass Njoku’s Leistungen mit Oldie Joe Flacco so gut waren, dass er über eine ganze Saison als Tightend eins die Saison hätte beenden können, während er mit Deshaun Watson als Quarterback rund fünf Targets und nur 38 Yards pro Spiel sammelte. Es ist eine kleine Sample-Size mit Watson und es isch auf jeden Fall schwer, die tolle Leistung mit Flacco zu ignorieren. Trotzdem sollten wir ein Fragezeichen hinter den möglichen Output von Njoku 2024 stellen, auch weil die Browns noch für Widereceiver Jerry Jeudy getraded haben. Aus meiner Sicht ist es unwahrscheinlich, dass er wieder als Top sechs Tightend die Saison beendet, aber er sollte in der TE1 Range (Top 12) gedrafted werden.
Perfectly schemed, wide open play-action pass to David Njoku wk 14 win vs the Jaguars
— Mac🦬 (@tha_buffalo) June 26, 2024
Njoku had 2 TDs which was a career single game high
He needs 3 more TDs to pass Webster Slaughter(27) for 10th all time in the franchise for Rec TDs#Dawgpound
pic.twitter.com/YT6VS7cywd https://t.co/uicjNR4gSL
Platz 10: Dallas Goedert, Philadelphia Eagles
Dallas Goedert hatte eine enttäuschende Saison 2023. Er machte 59 Catches für 592 Yards und drei Touchdowns in 14 Spielen. Er brach sich im November den Unterarm, weshalb er Spiele verpasste und was seine Saison schwierig gestaltete. Diese durchschnittliche Saison war seine schlechteste Leistung seit 2019, aber sie hielt ihn immer noch als TE12 auf einer Pro-Game-Basis. Goederts 0,32 Fantasy-Punkte pro Route Run und 1,64 Fantasy-Punkte pro Target waren die schlechtesten Werte seiner Karriere. Jetzt kehrt Goedert für seine siebte Saison in das Team zurück. Wie im letzten Jahr werden die Receiver A.J. Brown und DeVonta Smith die Top-Optionen von Quarterback Jalen Hurts sein. Es gibt jedoch keinen etablierten dritten Receiver für das Team, da diese Rolle wahrscheinlich entweder von Parris Campbell oder Rookie Johnny Wilson ausgefüllt wird. Auch auf der Position des Tight Ends gibt es für Goedert keine wirkliche Konkurrenz. Er ist ein talentierter Tightend in einer Offensive mit viel Potential auf Punkte, was ihn zu einem spannenden Namen macht. Vom Bauchgefühl her wäre er für mich hinter Njoku gelandet, basierend auf den Statistiken schaffte es Goedert aber in meinen ersten Vorhersagen auf Rang zehn.
DALLAS GOEDERT TO THE HOUSE 🏠 pic.twitter.com/XdLSfohVkG
— PFF Fantasy & Betting (@PFF_Fantasy) October 23, 2023
Platz 9: Jake Ferguson, Dallas Cowboys
Nach einem langsamen Start in die Saison 2023 zeigte Jake Ferguson in der zweiten Saisonhälfte grosses Potenzial für Fantasy. Ab Woche acht war er der Tightend sieben, seine Routing-Beteiligung stieg von 66 % vor der Week 7 Bye der Cowboys auf 86 % nach der Bye. Zum Vergleich: Travis Kelce hatte in der letzten Saison ebenfalls eine 86%ige Route-Partizipationsrate. Im entscheidenden Wild Card-Playoffspiel kam Ferguson auf zehn Receptions für 93 Yards und drei Touchdowns bei 12 Targets. Er hat sich das Vertrauen von Dak Prescott verdient, und das ist für seinen zukünftigen Erfolg unabdingbar. Diese drei Touchdowns tauchen in der Fantasy-Football-Statistik für Ferguson nicht auf, da sie in den Playoffs erzielt wurden, aber das ist bezeichnend für seine Rolle in diesem Team. Tatsächlich führte er 2023 alle Tight Ends mit 25 Targets in der Redzone an. Sam LaPorta, der in der letzten Saison 16 Targets in der Redzone hatte, erzielte fünf Touchdowns mehr als Ferguson. In einer Offense mit viel Potential aber mit wenig Target-Konkurrenz neben Lamb könnte Ferguson diese Saison weiter überraschen.
Jake Ferguson seeing Cooper DeJean and CJ Gardner Johnson try and tackle him pic.twitter.com/SA0tQQwifq https://t.co/9DlBXWAEkY
— FergSZN (@FergSZN) June 13, 2024
Platz 8: Dalton Kincaid, Buffalo Bills
Im Allgemeinen sind Rookie-Tight Ends in Redraft-Fantasy-Football-Ligen keine grosse Bereicherung. Umso beeindruckender ist es, was Dalton Kincaid (und natürlich Sam LaPorta) im Jahr 2023 erreicht haben. Der Rookie erhielt seine grosse Chance, als sich Dawson Knox in der Mitte der Saison eine Handgelenksverletzung zuzog. In den Wochen 7 bis 14 erzielte Kincaid in jedem Matchup mindestens fünf Catches. Er beendete seine Rookie-Saison als TE11 und hatte am zweitmeisten Targets der Bills (91). Gabe Davis und Stefon Diggs verliessen Buffalo in dieser Offseason, was eine Lücke von 241 Targets in die Offense reisst. Rookie Keon Coleman hat in der NFL noch nichts bewiesen, die restliche Konkurrenz um Curtis Samuel und co. Ist zwar in Ordnung aber nicht weltbewegend. Kincaid könnte die Saison als Target-Leader beenden – und eine Offense angeführt von Josh Allen wird auch die ein oder andere Möglichkeit in der Redzone bekommen.
.@_DaltonKincaid had a standout rookie season with the @BuffaloBills 🔥
— NFL (@NFL) June 30, 2024
What will year ✌️ have in store for this TE? pic.twitter.com/2aT1lueVzz
Platz 7: Evan Engram, Jacksonville Jaguars
Evan Engram, seit 2017 in der NFL, war immer einer der athletischsten Tightends in der NFL. In den letzten zwei Jahren war Engram Tightend in der Offensive der Jacksonville Jaguars. Er spielte in der letzten Saison in jedem Spiel und hat in den letzten vier Spielzeiten nur zwei Spiele verpasst. In der letzten Saison konnte er nur vier Touchdowns erzielen, was er 2024 verbessern will. Engram lief bei 97,2 % der Passspielzüge der Jaguars eine Route und wurde sehr häufig von Trevor Lawrence angespielt (143 Mal), was zu 114 Catches für 963 Yards führte. Neben Calvin Ridley hatten die anderen Receiver (Kirk, Zay Jones) aber mit Verletzungen zu kämpfen, was die hohe Target-Zahl etwas erklären kann. Sein Target-Share von 23,8 % im Jahr 2023 ist für 2024 möglicherweise wieder erreichbar, aber auch eher das Ceiling als die Erwartung. Ich erwarte eine deutlich bessere Saison der Jaguars Offense und Engram hat auf jeden Fall die Konstanz, um ein toller Fantasy Tightend für die neue Saison zu sein.
EVAN ENGRAM HAS HIS FIRST TD OF THE SEASON 🙌
— PFF Fantasy & Betting (@PFF_Fantasy) December 5, 2023
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Platz 6-1 folgen in den kommenden Tagen…
Die vollständigen Rankings und Analysen zu den Widereceivern sowie allen anderen Positionen findet ihr unter: https://www.footballbrocasters.com/rankings