Wir haben jetzt zwei Wochen an Daten gesammelt – genug, um über jeden Fantasy-Spieler eine sichere Aussage zu tätigen, richtig? Nun, nicht ganz, aber Fantasy Football ist und bleibt ein Woche-für-Woche-Spiel, daher wird uns das, was wir am Wochenende zuvor sehen, stets bei unseren Aufstellungen beeinflussen. Deswegen stehen Spieler wie Raheem Mostert und Garrett Wilson in der heutigen Waiver-Liste, obwohl sie in Week 1 nichts auf die Reihe gebracht haben. Das wirft die Frage auf: War Week 1 ein Fluke und Week 2 die Realität oder andersrum? Nur die Zukunft kann uns das zeigen. In jedem Fall sollten die folgenden Spieler nach dieser Woche nicht mehr auf eurem Waiver Wire herumschwirren.
Meine Overall-Pickup-Liste:
1. Curtis Samuel
2. Jeff Wilson Jr.
3. Raheem Mostert
Quarterback Waiver Wire Week 3
Jimmy Garoppolo, San Francisco 49ers, 1,6 % rostered
Mittlerweile ist bekannt, dass Trey Lance die komplette Saison verpassen wird, nachdem er sich gegen die Seahawks in der ersten Halbzeit den rechten Knöchel brach und operiert werden muss. Damit ist Jimmy G einmal mehr der Starter der Niners und in guten Matchups auf dem Streaming-Radar. Ich würde Garoppolo nicht zwingend nächste Woche direkt aufstellen, doch er ist in jedem Fall ein solder Backup-Quarterback für euer Team.
Jared Goff, Detroit Lions, 4,5 % rostered
Goff zeigte gegen die Commanders am Wochenende mit vier Touchdowns und 256 Yards eine seiner besten Leistungen seit Jahren und ließ sogar noch mehr Möglichkeiten auf dem Rasen liegen. Die Lions-Offense hat explosive Playmaker wie D'Andre Swift und die deutsch-amerikanische Sensation Amon-Ra St. Brown, was Goff in diesem Jahr in die Streamer-Diskussion bringt. Auch nicht, was ich vor der Saison gedacht hätte ...
Hunh. Jared Goff is a legit fantasy option. Go figure.
— Alan Goldsher (@AlanGoldsher) September 18, 2022
Tiefe Ligen oder Stash: Justin Fields, Chicago Bears, 52,7 % rostered
Fields hatte einen kompletten Off-Day gegen die Packers im Sunday Night Football, doch die tieferen Metriken sagen uns, dass bessere Tage bevorstehen sollten. Einerseits lief Fields über die ersten zwei Wochen den Ball ganze 19 Mal, die häufigste Frequenz in der Liga. Zudem wirft der 23-Jährige den Ball im Schnitt 10,5 Yards pro Passversuch das Feld hinunter (Rang 4) – das wird früher oder später in Big Plays resultieren. Die Offense als ganzes muss sich definitiv steigern, doch Fields hat nach wie vor viel zu viel Upside, um auf dem Waiver Wire herumzuschwirren.
Runningback Waiver Wire Week 3
Jeff Wilson Jr., San Francisco 49ers, 41,3 % rostered
Wilson war in Abwesenheit des verletzten Elijah Mitchell der Leadrunner der Niners, teilte sich die Arbeit am Boden aber teilweise mit Rookie Tyrion Davis-Price. Wilson erzielte zwar keinen Touchdown, dominierte aber die wertvollen Goal-Line-Touches. Das macht ihn zu einem soliden RB2, solange Mitchell ausfällt. Wilson sollte in deutlich mehr als 41 Prozent aller Ligen einen Owner haben.
Excluding a 2018 game where Jeff Wilson Jr. was knocked out in the first quarter with a shoulder injury, he's started in 8 career games for the 49ers.
— Dave Kluge (@DaveKluge) September 13, 2022
Per-game averages:
18.6 carries
90.3 rushing yards
2.5 targets
9.5 receiving yards
1 TD
17.6 PPR fantasy points
Raheem Mostert, Miami Dolphins, 32,4 % rostered
Gerade, als es aussah, als habe Chase Edmonds die Konkurrenz in Miami hinter sich gelassen, ließ der neue Head Coach Mike McDaniels Mostert von der Kette. Der ehemalige 49er lief 20 Passrouten und damit mehr als jemals zuvor in seiner Karriere. Das waren Touches, die davor eigentlich sicher bei Edmonds lagen. Ob Week 2 nun bloß ein Outlier war und nächste Woche doch wieder Edmons dominiert, ist schwer zu sagen. Beide Runningbacks der explosiven Dolphins-Offense sollten auf jeden Fall in Fantasy-Rostern stehen.
Tiefe Ligen oder Stash: Darrel Williams, Arizona Cardinals, 0,3 % rostered
James Conner verletzte sich im dritten Viertel des unglaublichen Comeback-Sieges der Arizona Cardinals in Las Vegas am Knöchel. Wie lange Conner ausfällt, ist noch nicht bekannt, doch in der Abwesenheit des ehemaligen Steelers-Backs lieferten sich Williams und Eno Benjamin ein enges Rennen um die RB-Touches. Williams hinterließ den besseren Eindruck, erzielte einen Touchdown und dürfte ohne Conner in tiefen Ligen auf dem Flex-Radar sein.
Wide Receiver Waiver Wire Week 3
Curtis Samuel, Washington Commanders, 61,8 % rostered
Samuel hat jetzt in zwei Wochen hintereinander einen Touchdown erzielt und insgesamt 15 Bälle gefangen, die viertmeisten aller Receiver ligaweit. Die Commanders haben sich mit Carson Wentz einem passfreudigen Spielstil verschrieben, wovon Samuel in dieser Saison profitieren wird. Er ist zwar in den meisten Ligen bereits gerostered, sollte aber in jeder einzelnen Liga einen Owner haben. Der talentierte Wideout ist ab sofort zumindest in der Flex-Diskussion und arbeitet sich langsam aber sicher in WR2-Territorium vor.
Curtis Samuel was the No. 1 option for the Commanders again in Week 2.
— Dwain McFarland (@dwainmcfarland) September 18, 2022
7-78-1
Per @PFF:
Route Participation: 87%
Targets: 20% (9)
ADOT: 5.1
Rush Share: 5%
Slot Routes: 70%
Becoming a must-start option 😤
Garrett Wilson, New York Jets, 25,5 % rostered
Die acht Targets von Wilson in Week 1 konnte man noch getrost auf die Garbage-Time am Ende des Spiels schieben, doch zu Wilsons Week-2-Performance sollte es keine Fragezeichen geben. Der Rookie fing acht von 14 (!) Targets für 102 Yards und zwei Touchdowns. Er war den ganzen Abend über Joe Flaccos bevorzugte Anspielstation. Zwar wird Wilson in dieser Jets-Offense vermutlich nicht viel Konstanz liefern, doch als Flex-Play mit massivem Upside gibt es definitiv schlechtere Optionen.
Tiefe Ligen oder Stash: Ashton Dulin, Indianapolis Colts, 0,2 % rostered
Dulin zeigte bereits in Week 1 gute Ansätze und war ohne Michael Pittman und Rookie Alec Pierce ein klarer Starter für die Colts in Week 2 – und quasi der einzige Lichtblick im gesamten Team. Mit 3,21 Yards pro gelaufener Passroute liegt Dulin ligaweit auf Platz 7. Er wird sich wohl erneut hinter Pittman und Pierce einreihen müssen, wenn diese zurückkommen. Doch bis dahin ist er in tiefen Ligen definitiv einen Start wert.
Tight End Waiver Wire Week 3
Logan Thomas, Washington Commanders, 22,1 % rostered
Thomas lief am Wochenende bei 32 von Washingtons 55 Passspielzügen eine Passroute, während kein anderer Tight End der Commanders ins Passspiel integriert war. Thomas arbeitet sich nach wie vor von einer Verletzung zurück und sollte die kommenden Wochen noch mehr Spielzeit sehen. Kann er zu seiner 2020er-Form zurückkehren, ist Thomas in der passfreudigen Commanders-Offense ein potenzieller Low-End-TE1.
Commanders offense, with Logan Thomas seeing more snaps and targets pic.twitter.com/5UO5PpwZQT
— Nathan Jahnke (@PFF_NateJahnke) September 18, 2022
Gerald Everett, Los Angeles Chargers, 78,8 % rostered
Everett zeigte am Donnerstagabend (6 Catches, 71 Yards), warum er bereits letzte Woche in dieser Kolumne stand. Solange Keenan Allen Zeit verpasst, sollte Everett solide TE1-Zahlen produzieren, auch wenn er durchaus einmal eine Down-Woche haben wird. Er hat derzeit die viertmeisten Receiving-Yards aller Tight Ends (125) und sollte auch in den restlichen knapp 20 Prozent an Ligen einen Owner finden.
Tiefe Ligen oder Stash: Tyler Conklin, New York Jets, 3,3 % rostered
Ratet mal, welcher Tight End in dieser Saison bislang am meisten Passrouten gelaufen ist? Nicht Travis Kelce, nicht Mark Andrews, sondern Conklin führt die Liga mit 91 Routen an. Er hat bislang in der Jets-Offense noch nicht die größte Target-Share, doch jeder Tight End, der derart oft in Passspielzüge involviert ist, sollte in tiefen Ligen einen Owner haben. Selbst in 12-Team-Ligen ist Conklin mittlerweile ein solider Stash.
Defense Watch – Week 3:
Dallas Cowboys @ New York Giants, 68,6 % rostered
Micah Parsons gegen eine wacklige Offensive Line und Daniel Jones? Ja, bitte. Die Cowboys-Defense hat gegen die Bengals gezeigt, dass sie nicht zu unterschätzen ist und sollte auch gegen die G-Men wieder Punkte aufs Board bringen.
New York Giants vs. Dallas Cowboys, 1,0 % rostered
Doch nicht nur die Giants haben Probleme in der O-Line, dasselbe gilt für „America's Team“. Und auch wenn Cooper Rush gegen Cincinnati solide spielte, traue ich dem Braten noch nicht so recht. Die Giants-Defense könnte so manch einen Fantasy-Spieler in Week 3 überraschen.
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