Tyler Allgeier könnte das Backfield der Falcons in den Fantasy-Playoffs übernehmen.
IMAGO / USA TODAY Network

Wer meine Fantasy-Kolumne in den letzten Jahren verfolgt hat, weiß, wie wichtig es meiner Meinung nach ist, seine Star-RBs zu handcuffen. Am Wochenende haben wir erneut eine Erinnerung in dieser Richtung bekommen, verletzte sich Jonathan Taylor doch im ersten Viertel. Bevor der große Kampf um Backup Zach Moss auf dem Waiver Wire beginnt, könntet ihr ihn schon im Lineup haben. Doch selbst wenn nicht, bietet euch das Waiver Wire für NFL Week 16 genügend Möglichkeiten, um euer Fantasy-Finale zu erreichen. Wir helfen euch dabei mit unseren wöchentlichen Fantasy-Tipps.

 

Meine Overall-Pickup-Liste:

1. Zach Moss
2. Tyler Allgeier
3. Chris Moore

 

Quarterback Waiver Wire Week 16

 

Russell Wilson, Denver Broncos, 39,9 % rostered

Wilson hätte mit seiner Gehirnerschütterung in Woche 15 gegen die Cardinals eigentlich schon wieder spielen dürfen, doch die Broncos ließen ihrem hochbezahlten Quarterback lieber eine Woche mehr Zeit zum Auskurieren. Wilson spielt eine Saison zum Vergessen, hat aber gegen die Chiefs in Woche 14 eine erstklassige Fantasy-Performance gezeigt, sogar mit 57 Rushing-Yards. Die Broncos spielen jetzt eine solide Rams-Defense, haben in Week 17 aber erneut ein Treffen mit den Chiefs. Damit ist Wilson zumindest auf dem Streaming-Radar.

Zach Wilson, New York Jets, 1,6 % rostered

Ja, ihr dürft mich gerne beleidigen, dass ich vorschlage, Wilson in den Fantasy-Playoffs zu starten. Und ich würde es auch nicht machen, wenn ich einen etablierten Starter habe. Alle Manager von Kyler Murray müssen aber ein wenig improvisieren und hier bin ich auf Wilson gestoßen, der in zwei seiner letzten vier Spiele für mindestens 300 Yards und zwei Scores geworfen hat. Jetzt trifft er auf eine Jaguars-Defense, die die achtmeisten Punkte durch gegnerische Quarterbacks erlaubt. Von allen Quarterbacks, die in fast allen Ligen auf dem Waiver verfügbar sind, ist Wilson die beste Option.

Tiefe Ligen: Kenny Pickett, Pittsburgh Steelers, 3,8 % rostered

Pickett hat Woche 15 mit einer Gehirnerschütterung verpasst, sollte gegen die Raiders am Wochenende aber wieder fit sein. In vier seiner letzten fünf „gesunden“ Spiele ist Pickett mindestens sechsmal gelaufen, was ihm einen soliden Floor gibt. Jetzt geht es gegen eine Raiders-Defense, die bis dato die fünfmeisten Punkte durch gegnerische Quarterbacks erlaubt. Pickett ist natürlich kein Starter in 10- oder 12-Team-Ligen, aber eine solide Option für allen tiefen Ligen und Superflex-Ligen.

 

Runningback Waiver Wire Week 16

 

Zach Moss, Indianapolis Colts, 0,6 % rostered

Jonathan Taylor verletzte sich beim dritten Spielzug der Samstagspartie gegen Minnesota am Knöchel und wird angesichts der sportlichen Lage in Indy wohl dieses Jahr nicht mehr spielen. Überraschenderweise übernahm der während der Saison aus Buffalo gekommene Moss die Lead-Rolle über Deon Jackson, gerade in der zweiten Halbzeit (31 zu 9 Snaps). Es ist durchaus möglich, dass Jeff Saturday gegen die Chargers wieder auf Jackson setzt, doch Moss ist dennoch ein Priority-Pickup auf dem Waiver Wire. Die Colts haben laut Pro Football Focus (PFF) den leichtesten Schedule für RBs in den nächsten beiden Wochen.

Tyler Allgeier, Atlanta Falcons, 12,0 % rostered

Allgeier benötigte keine Verletzung vor ihm, er übernahm das Backfield der Falcons am Wochenende einfach durch seine starke Performance. Zwar bekam Cordarelle Patterson nach wie vor viele Touches, doch das Passspiel der Falcons ist auch mit Desmond Ridder unbeholfen, dass Atlanta nach wie vor stark auf den Run setzen wird. Das Matchup gegen die Ravens in Woche 16 ist nicht ideal, doch derartiges Volumen wie beim Falcons-Rookie findet man spät in der Saison schlicht nicht mehr. Allgeier ist ein RB3 mit einem sicheren Floor für diese Partie.

Chuba Hubbard, Carolina Panthers, 12,4 % rostered

D'Onta Foreman hat jetzt in vier seiner letzten Spiele weniger als 3,5 Yards pro Laufversuch geholt und das merken auch die Coaches der Panthers, die vermehrt auf Hubbard setzen. Der 23-Jährige dominiert bereits länger die Snaps bei Third Downs und in klaren Passsituationen und erhält nun mehr und mehr Carries bei First und Second Down. Das gibt Hubbard einen sicheren Floor gepaart mit PPR-Upside, was ihn wie Allgeier in die RB3-Range für Week 16 bringt.

 

Wide Receiver Waiver Wire Week 16

 

Chris Moore, Houston Texans, 2,2 % rostered

Moore ist seit zwei Wochen die klare Nummer eins im Passspiel der Texans. Der 29-Jährige bekam in dieser Zeitspanne 19 Targets (Rang 9 ligaweit) und liegt auch in Sachen Receptions und Yards jeweils in den Top 12. Solange Brandin Cooks und Nico Collins weiterhin ausfallen, ist Moore ein Fantasy-Starter. Die Texans spielen diese Woche gegen die Titans und in Week 17 gegen die Jaguars. Diese beiden Teams erlauben die meisten beziehungsweise neuntmeisten Fantasy-Punkte durch Wideouts.

K.J. Osborn, Minnesota Vikings, 0,9 % rostered

Vor der Saison liebäugelten einige Experten mit einer Breakout-Saison von Osborn, bis dahin ist der 25-Jährige aber ein großer Fantasy-Bust. In Week 15 gegen die Colts (16 Catches, 157 Yards, ein Touchdown) zeigte Osborn jedoch, welches Upside in ihm steckt. Natürlich wird er diese Performance nicht jede Woche wiederholen, doch die Vikings haben offensichtlich kein Problem damit, Osborn mit Targets zu füttern. Wer nach Upside sucht, um beispielsweise einen klaren Favoriten in den Playoffs zu schlagen, sollte es mit Osborn probieren.

Tiefe Ligen: Rashid Shaheed, New Orleans Saints, 0,2 % rostered

Shaheed nimmt in der Offense der Saints eine immer größere Rolle ein und etabliert sich langsam als Nummer zwei hinter Chris Olave. Der ungedraftete Rookie führte sein Team in Week 15 in Sachen Snaps (39), gelaufene Passrouten (20) und Receiving-Yards (95) an. Shaheed ist nicht viel mehr als ein Boom-or-Bust-Player für die Fantasy-Playoffs in tiefen Ligen, aber definitiv ein Name, den wir für 2023 bereits auf dem Zettel haben sollten.

 

Tight End Waiver Wire Week 16

 

Juwan Johnson, New Orleans Saints, 12,5 % rostered

Johnson ist bereits das ganze Jahr über ein verlässlicher Fantasy-TE mit Höhen und Tiefen und am Sonntag zeigte er mit sechs Catches für 67 Yards und zwei Touchdowns seine bis dato beste Leistung. Er hat in vier seiner letzten Spiele mindestens 40 Yards gefangen, was ihm einen soliden Floor gibt und seine Rolle in der Redzone ist nicht zu unterschätzen. Johnson hat ein gutes Matchup mit den Browns in Week 16 und wird für mich eine Top-12-Option sein.

Dawson Knox, Buffalo Bills, 66,0 % rostered

Knox ist eine der größten Enttäuschungen aus Fantasy-Sicht in diesem Jahr, hat über die letzten zwei Wochen aber ein wenig seinen Groove gefunden (10 Catches, 139 Yards, zwei Touchdowns). Da sich der Hauptfokus der Defenses auf Stefon Diggs legt und Gabe Davis schlicht und einfach keine Target-Maschine ist, konnte Knox zuletzt profitieren. Das könnte sich mit der Ankunft von Cole Beasley im Slot ändern, doch Knox wird gegen die Bears in Woche 16 zumindest in der Streaming-Diskussion sein.

Chigoziem Okonkwo, Tennessee Titans, 6,6 % rostered

Okonkwo ist im lädierten Receiver-Room der Titans mittlerweile die Nummer eins im Passspiel und fing am Wochenende erneut vier von fünf Bällen für 54 Yards. Die Titans gaben dem Rookie sogar einen Laufversuch – alleine das zeigt, dass sie versuchen, Okonkwo mehr und mehr in die Offense zu integrieren. Der 23-Jährige zeigt wieso, führt er die Liga doch in der Kategorie Yards pro gelaufener Passroute an (2,63), noch vor Superstar Travis Kelce (2,26). Okonkwo ist ab sofort ein klarer Starter auf der dünnsten Fantasy-Position.

 

Defense Watch – Week 16:

 

Tennessee Titans vs. Houston Texans, 30,8 % rostered

Tennessees Defense schwankte zuletzt und produzierte sogar negative Punkte in den Wochen 13 und 14, doch ein Matchup mit den Texans ist der perfekte „Get-Right“-Spot für Mike Vrabels Jungs. Houston hat die zweitmeisten Fantasy-Punkte von D/STs in dieser Saison zugelassen.

Los Angeles Chargers @ Indianapolis Colts, 33,1 % rostered

Das können nur noch die Colts toppen, die noch mehr Fantasy-Punkte an Defenses abgeben. Damit sind die Chargers in Week 16 auf dem Streaming-Radar – gerade, wenn Star-Safety Derwin James wie erwartet gegen die Hufeisen sein Comeback feiert.

Hinweis: Alle Ownership-Zahlen beziehen sich auf offizielle Fantasy-Ligen bei fantasy.nfl.com!


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