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Pittsburghs Jaylen Warren (#30) könnte Starter Najee Harris in diesem Jahr den Rang ablaufen.
IMAGO / ZUMA Wire

In nur wenigen Tagen geht es los und das braune Ei fliegt wieder über die Bildschirme in Deutschland. Höchste Zeit für alle Spätzünder, noch schnell eine Fantasy-Liga zu starten und sich das Jahr über mit anderen Managern zu messen. Hier bei TOUCHDOWN24 bekommt ihr das ganze Jahr über Fantasy-Inhalte, die euch dabei helfen, eure Liga zu gewinnen. Heute geht es direkt vor dem Saisonstart um fünf Sleeper, die unserer Meinung nach in Drafts zu spät vom Board gehen und zu potenziellen League-Winnern werden können.


Hier geht zu den TD24 Fantasy-Rankings: QB / RB / WR / TE

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Hier geht es meinen Preseason-Erkenntnissen aus Week 1 / Week 2 / Week 3

Bevor wir loslegen, eine kleine Erklärung vorweg: In der folgenden Liste geht es nur um Spieler, die derzeit bei ESPN außerhalb der Top 120 in Sachen ADP (Average Draft Position) liegen. Manche dieser Spieler mögen auf anderen Plattformen niedrigere ADPs haben, aber wir gleich fünf Spieler aufzählen, geht zumindest der Großteil dieser Liste auf allen Plattformen als „Sleeper“ durch. Damit legen wir los mit Sleeper-Kandidat Nummer Eins …

Zach Charbonnet, RB, Seattle Seahawks (ADP: 143,1)


Charbonnet ist als Rookie bei einem Team gelandet, das Runningbacks noch vergleichsweise gerne nutzt, aber im Vorjahr bereits einen Zweitrundenpick in Kenneth Walker III investierte. Solange beide Youngster fit sind, werden sie sich wohl gegenseitig die Snaps wegnehmen, was aus Fantasy-Sicht nicht ideal ist. Head Coach Pete Carroll erwähnte in der Preseason auch oftmals DeeJay Dallas, weswegen wir zu Saisonbeginn ein Three-Back-Comitee erleben könnten – der Alptraum aller Fantasy-Spieler. Dennoch spricht vieles dafür, dass sich Charbonnet im Saisonverlauf eine größere Rolle erarbeiten wird.

Er ist erstens der fittere der beiden Backs, da Walker bereits vor der Saison seine Wehwehchen hat. Er stand zweitens bei mehr Preseason-Spielen auf dem Feld, was ihm zu mehr Snaps früh in der Saison verhelfen sollte – das sind Chancen für den 22-Jährigen, zu zeigen, dass er der Starter sein sollte. Und Charbonnet hat drittens eine erstklassige Vision und ist stark in Short-Yardage-Situationen, die im Fantasy-Land an der Goalline so wichtig sind. Und nebenbei ist er auch einer der besten Handcuffs, falls sich Walker verletzen sollte oder sich seine derzeitige Verletzung als schwerer herausstellt, als gedacht.

Jaylen Warren, RB, Pittsburgh Steelers (ADP: 153,8)

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Warren beendete die Vorsaison als Third-Down-Back der Steelers und könnte in diesem Jahr mehr Snaps bei First und Second Down bekommen. Laut Pro Football Focus (PFF) war Warren im Vorjahr einer der explosivsten Receiving-Backs, mit 0,464 avoided Tackles pro Reception (Rang 1 von 62 Backs mit mindestens 110 gelaufenen Passrouten). Er war im Laufspiel nicht brillant, aber lag in derselben Advanced-Statistik noch immer auf Rang 16 von 80 Backs mit mindestens 35 Laufversuchen.

Kurzum: Warren war 2022 in nahezu allen Metriken ein besserer Runningback als Starter Najee Harris. Heißt das, er wird 2023 auch der Starter sein? Nein, diese Rolle gehört zumindest Stand jetzt noch Harris. Aber Warren wird mehr Chancen bekommen und könnte sich im Jahresverlauf tatsächlich als Nummer Eins im Backfield etablieren oder zumindest eine Art 1A/1B-Situation forcieren. Hinzu kommt sein offensichtliches Handcuff-Upside in der für viele besten Preseason-Offense dieses Jahr.

Rashod Bateman, WR, Baltimore Ravens (ADP: 168,9)


Bateman ist ein ehemaliger Erstrundenpick, der erst 23 Jahre alt ist und dem Verletzungen bisher einen Strich durch seine Karriere gemacht haben. Er war der 27. Pick im 2021er-Draft und wurde nur kurz nach Wideouts wie Ja'Marr Chase, DeVonta Smith und Jaylen Waddle gedraftet. Letzte Saison verletzte sich der 23-Jährige nach den ersten drei Spielen und kehrte erst für die letzten zwei Auftritte der Ravens zurück. Dennoch hinterließ er in diesen Partien Eindruck: Mit 2,38 Yards pro gelaufener Passroute lag er beispielsweise auf Rang 11 ligaweit.

Er zeigte vor allem sein Potenzial bei Runs nach dem Catch. Die Ravens-Offense wird dieses Jahr unter dem neuen Offensive Coordinator Todd Monken ein gänzlich neues Gesicht zeigen – und zwar eines, das deutlich freundlicher für Wideouts aussehen sollte. Ja, die Ravens haben mit Odell Beckham Jr., Rookie Zay Flowers und Nelson Agholor in der Offseason viel Konkurrenz für Bateman geholt, doch nur deswegen bekommt ihr ihn so spät in Drafts oder in bereits aktiven Ligen sogar auf dem Waiver Wire. Bateman hat jedoch mindestens genauso viel Upside wie die eben genannten Kandidaten.

Chigoziem Okonkwo, TE, Tennessee Titans (ADP: 160,9)


Okonkwo war im Vorjahr einer der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten ziemlich düsteren Titans-Offense. Auf einer Per-Play-Basis war der Viertrundenpick als Rookie sogar einer der besten Tight Ends der Liga. Unter allen Tight Ends mit mindestens 150 Passrouten hatte Okonkwo laut PFF die zweitmeisten Targets pro Route (0,26), die meisten Receptions pro Route (0,19), die meisten Yards pro Route (2,61) und die fünftmeisten Touchdowns pro Route (0,017).

Die Sorge sind aus Okonkwos Sicht also nicht seine Efficiency-Metriken, sondern vielmehr, dass die Titans ihm keine größere Rolle geben, wie wir es in den Vorjahren mit „Breakout-Kandidaten“ wie Jonnu Smith, Austin Hooper und Anthony Firkser gesehen haben. Die Titans haben Josh Whyle in der fünften Runde gedraftet und er ist mehr ein Receiver als ein Blocker. Natürlich ist es keine Schwarz-/Weiß-Angelegenheit: Okonkwo kann auch in reduzierter Rolle Fantasy-relevant bleiben, doch eine größere Beteiligung in der Titans-Offense würde zu einem Top-5-Finish führen.

Anthony Richardson, QB, Indianapolis Colts (ADP: 132,2)


Jeder der Top-6 Fantasy-Quarterbacks aus dem Vorjahr ist für mindestens 250 Yards gelaufen. Fünf der zehn Quarterbacks, die mindestens 18,4 Fantasy-Punkte pro Spiel geholt haben, haben mindestens 700 Yards am Boden geholt. Kurzum: Laufende Quarterbacks sind im Fantasy-Land nach wie vor ein Cheat-Code und Richardson ist der beste QB-Runner, der möglicherweise jemals in die NFL gekommen ist. Sein Coach Shane Steichen, 2021 und 2022 noch Offensive Coordinator von Jalen Hurts in Philly, wird genau wissen, wie er seinen Rohdiamanten einsetzen muss.

Hurts führte die Eagles in diesen zwei Jahren bei den Carries innerhalb von fünf Yards zur Goalline an (33), während die vier besten Backs der Eagles zusammen (!) nur 53 Carries in dieser Situation bekamen. Richardson sollte also nicht nur Yards, sondern auch Touchdowns am Boden holen. Natürlich gibt es keine Garantie, dass er als Passer irgendwie an Hurts aus der Vorsaison herankommen wird, doch das muss der 21-Jährige auch nicht, um 2023 unter den zehn besten Fantasy-Quarterbacks zu landen.


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