Rashod Bateman könnte gegen die Bills ein Monster-Spiel bevorstehen.
IMAGO / USA TODAY Network

Jede Woche kann sich im Fantasy-Land wie ein „Must-Win“ anfühlen, aber für manche von uns ist diese Woche womöglich wichtiger als für andere. Denn eine Saison 1-3 oder gar 0-4 zu starten, ist doch ein arger Motivationsdämpfer. Daher gilt es für alle Fehlstarter, an allen potenziellen Strängen zu ziehen, um Week 4 mit einem Sieg zu verlassen. Wir bei TOUCHDOWN24 helfen euch dabei - mit unseren Fantasy Starts und Sits für NFL Week 4.

 

Quarterback

 

Must-Starts: Josh Allen, Lamar Jackson, Jalen Hurts, Patrick Mahomes, Justin Herbert, Kyler Murray, Joe Burrow

 

Start: Tua Tagovailoa, Miami Dolphins (@ Cincinnati Bengals)

Zunächst sah es so aus, als müsse Tua das AFC-East-Gipfeltreffen gegen die Bills mit einer Gehirnerschütterung verlassen, dann kam der 24-Jährige aber doch auf den Rasen zurück und sorgte mit seinen Dolphins für eine der größten Überraschungen der Vorwoche. Mittlerweile wissen wir, dass Tua sich nicht am Kopf, sondern am Rücken verletzt hat. Das sollte ihn am Donnerstagabend gegen die Bengals nicht sonderlich beeinträchtigen, sodass der Anführer einer der explosivsten Offenses der NFL in eurem Lineup stehen sollte.

Start: Jared Goff, Detroit Lions (vs. Seattle Seahawks)

Die Lions-Offense ist eine positive Überraschung und hat mit Amon-Ra St. Brown einen absoluten Superstar in ihren Reihen. Der Deutsch-Amerikaner hat einen großen Anteil daran, dass Goff bislang der zehntbeste Fantasy-Quarterback der Saison ist. Das Matchup gegen die Seahawks im heimischen Ford Field ist der ideale Zeitpunkt, um das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist. Goff ist mein Streamer der Woche.

Sit: Derek Carr, Las Vegas Raiders (vs. Denver Broncos)

Carr spielt bislang eine schwache Saison und konnte die Hoffnungen, er werde sich dieses Jahr als QB1 im Fantasy-Land etablieren, nicht erfüllen. Nun wartet die starke Broncos-Defense mit einem Bradley Chubb in Hochform. Der Pass-Rush Denvers könnte Carr richtig zusetzen und für einen Alptraum-Nachmittag sorgen. Lasst Carr lieber auf der Bank, wenn ihr eine gute Alternative habt.

Sit: Ryan Tannehill, Tennessee Titans (@ Indianapolis Colts)

Tannehill hat bereits zwei starke Fantasy-Leistungen in diesem Jahr gezeigt (Rang 4 und 10), diese kamen allerdings im heimischen Nissan Field. Ein Auswärtsduell mit der motivierten Colts-Defense könnte sich als schwieriger herausstellen. Es gibt bessere Wochen, um den mittlerweile 34-Jährigen in euer Lineup zu holen.

 

Runningback

 

Must-Starts: Jonathan Taylor, Nick Chubb, Saquon Barkley, Christian McCaffrey, Derrick Henry, Jamaal Williams, Auton Ekeler, Najee Harris, Joe Mixon, James Robinson, Leonard Fournette, Aaron Jones, A.J. Dillon, James Conner, Javonte Williams, Alvin Kamara, Dalvin Cook (falls active), Khalil Herbert (ohne David Montgomery)

 

Start: Rhamondre Stevenson, New England Patriots (@ Green Bay Packers)

Stevensons Usage-Profil ist derzeit das eines echten RB1s. In Week 3 übernahm Stevenson 50 Prozent der Carries (Saisonbestwert) und lief bei 64 Prozent aller Passspielzüge eine Passroute – das ist ein elitärer Wert in der Region von Stars wie Christian McCaffrey. Stevenson spielte am Wochenende das zweite Mal in Folge 62 Prozent aller Snaps und sollte mit dieser Usage erneut an 20 Fantasy-Punkten kratzen. Die Patriots können das Backfield jederzeit durcheinander wirbeln, doch diese Pille müssen wir schlucken. Stevenson ist in Week 4 ein klarer RB2.

Start: Breece Hall, New York Jets (@ Pittsburgh Steelers)

Das erste Mal in dieser Spielzeit stand Hall bei mehr Snaps auf dem Feld als Michael Carter (51 zu 49 Prozent). Er dominierte einmal mehr den Two-Minute-Drill sowie lange Passsituationen und lief bei 50 Prozent aller Passspielzüge eine Passroute – Saisonbestwert. Hall wird bei 33 Prozent seiner Passrouten getargeted, was elitäre Usage ist, und fast jeder fünfte Run von ihm geht über mehr als 10 Yards. Kurzum: Hall ist ein ultra-talentierter Back, der langsam aber sicher die Usage eines RB2s erfährt. Damit sollte er zumindest in eurer Flex starten. Tradet für Hall in allen Ligen, in denen ihr könnt, bevor es zu spät ist.

Sit: Clyde Edwards-Helaire, Kansas City Chiefs (@ Tampa Bay Buccaneers)

Es war nun die zweite Woche in Folge, in der Jerick McKinnon die Runningback-Snaps in Kansas City dominierte. CEH fand zwar erneut in die Endzone, doch lief bei seinen sieben Carries für ganze 0 Yards. Jetzt trifft er auf die starke Laufdefense der Bucs. Edwards-Helaire wird nicht jede Woche einen Touchdown erzielen und kann seine RB3-Usage nicht dauerhaft mit RB1-Leistungen outperformen. Tradet ihn weg, solange sein Value so hoch ist (derzeit ist CEH der viertbeste Fantasy-RB), und überlegt sogar, ihn diese Woche gegen die Bucs auf der Bank zu lassen. In meinen Rankings ist CEH diese Woche nur ein RB3.

Sit: Cam Akers und Darrell Henderson, Los Angeles Rams (@ San Francisco 49ers)

Wer weiß schon, wie Sean McVay seine Runningbacks als Nächstes einsetzen wird? In Week 1 dominierte Henderson, in Week 2 war es ein klassischer 50/50-Split und letztes Wochenende hatte Akers knapp die Oberhand. Das sollte heißen, dass Akers in Week 4 die Snaps dominiert, oder? Andererseits ist es eben McVay, weswegen vermutlich Henderson 20 Carries bekommt. Ich würde diese ganze Situation vermeiden, bis wir mehr Klarheit haben. Droppt Akers oder Henderson aber bitte nicht, beide haben viel zu viel Upside, um auf dem Waiver Wire herumzuschwirren.

 

Wide Receiver

 

Must-Starts: Cooper Kupp, Stefon Diggs, Justin Jefferson, Ja'Marr Chase, Tyreek Hill, Amon-Ra St. Brown, A.J. Brown, CeeDee Lamb, Deebo Samuel, Davante Adams, Jaylen Waddle, Michael Pittman Jr., Christian Kirk, Courtland Sutton, Mike Evans, Tee Higgins, Mike Williams, Keenan Allen (falls active), Gabe Davis, Marquise Brown

 

Start: Rashod Bateman, Baltimore Ravens (vs. Buffalo Bills)

Die Bills haben derzeit mit allerhand Verletzungen in ihrer Secondary zu kämpfen und Lamar Jackson spielt auf MVP-Niveau. Da auch die Ravens-Defense zuletzt Schwierigkeiten hatte, den Pass zu stoppen, gehe ich von einem waschechten Shootout zwischen Jackson und Josh Allen aus. Startet also alle eure Bills- und Ravens-Spieler wie Bateman, der immer für ein Big Play gut ist.

Start: DeVonta Smith, Philadelphia Eagles (vs. Jacksonville Jaguars)

Der „Slim Reaper“ profitierte in den letzten beiden Wochen von einem triumphal aufspielenden Jalen Hurts und sollte auch gegen die Jaguars wieder alle Hände voll zu tun haben. Jacksonville stellt bis dato die beste Laufverteidigung der Liga, was die Eagles zu vielen Pässen zwingen wird. Smith, A.J. Brown und Tight End Dallas Goedert gehören in Fantasy-Lineups, egal welches Formats und welcher Größe.

Sit: D.J. Moore, Carolina Panthers (vs. Arizona Cardinals)

Wie ich sehe, wird Moore derzeit in vielen Artikeln als Buy-Low-Target angepriesen und je nachdem, was ihr für den 25-Jährigen abgeben müsst, ist das womöglich sogar eine legitime Strategie. Seid euch aber bewusst, dass Moore in einer der schwächsten Pass-Offenses der Liga nicht viel mehr als ein WR3 ist. Solange Baker Mayfield seine Leistung nicht signifikant steigern kann (PFF-Grade von 45.7, letzter Rang), würde ich Moore auf der Bank lassen.

Sit: Allen Robinson, Los Angeles Rams (@ San Francisco 49ers)

Wie viele Wochen wollen wir uns noch ansehen, wie Matt Stafford verzweifelt versucht, Robinson in die Rams-Offense zu integrieren? Diese Unit läuft derzeit über Cooper Kupp und Tyler Higbee und A-Rob ist nur das Extrarad am Wagen. Falls der 29-Jährige keinen Touchdown fängt, ist er quasi wertlos. Darauf würde ich in einem vermutlich Low-Scoring-Matchup mit den 49ers nicht setzen.

 

Tight End

 

Must-Starts: Mark Andrews, Travis Kelce, Darren Waller, Kyle Pitts, George Kittle, Dallas Goedert, Zach Ertz

 

Start: David Njoku, Cleveland Browns (@ Atlanta Falcons)

Njoku ist nun in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mehr als 80 Prozent Passrouten gelaufen und ist die klare Nummer-2-Option im Passspiel der Browns hinter Amari Cooper. Er ist ein High-End TE2 mit solidem Floor und sollte nicht länger auf dem Waiver Wire verfügbar sein.

Start: Tyler Conklin, New York Jets (@ Pittsburgh Steelers)

C.J. Uzomah kehrte in Woche 3 zurück und nahm Conklin ein paar Passrouten weg, doch der 27-Jährige ist nach wie vor ein Usage-Monster. Er läuft um die 80 Prozent an Passrouten, die wir bei Tight Ends erwarten, die Fantasy-Impact haben. Er ist wie Njoku ab sofort ein High-End TE2 und sollte ebenfalls vom Waiver geholt werden, wenn er noch verfügbar ist.

Sit: Dawson Knox, Buffalo Bills (@ Baltimore Ravens)

Die Bills setzen mit Isaiah McKenzie und Jamison Crowder mittlerweile auf zu viele Targets in der Intermediate-Range, was Knoxs Value massiv schadet. Jeder Spieler in dieser Offense, der 60 Prozent Snaps sieht wie Knox, hat das Potenzial, einen Touchdown zu erzielen. Das ist aber auch schon die ganze Hoffnung bei Knox. Lasst ihn lieber auf der Bank.

Sit: Irv Smith Jr., Minnesota Vikings (@ New Orleans Saints – London Game)

Smith ist wie Knox derzeit nur die Nummer 4 oder 5 im Passspiel der Vikings und wie sein Bills-Counterpart sehr TD-abhängig. Mit Conklin und Njoku sind bessere Optionen auf den meisten Waivern verfügbar.


NFL meist geklickt

Meinung NFL