Trey Lance sollte gegen die Seattle Seahawks eine starke Fantasy-Performance zeigen.
IMAGO / Icon Sportswire

Es war eine wilde erste NFL-Woche aus Fantasy-Sicht, die uns ein paar erwartete, großartige Performances lieferte (Josh Allen, Justin Jefferson), aber so manch einen Drafter auch enttäuscht zurückließ (Alvin Kamara, CeeDee Lamb). Wichtig ist jetzt, nicht sofort überzureagieren – also weder eure klaren Starter wegen einer schlechten Woche auf die Bank zu verbannen noch die Stats von Spielern aus der Vorwoche zu jagen. TOUCHDOWN24 hilft euch dabei mit den Fantasy Starts und Sits für NFL-Week 2.

 

Quarterback

 

Must-Starts: Josh Allen, Patrick Mahomes, Lamar Jackson, Jalen Hurts, Justin Herbert, Kyler Murray, Joe Burrow, Russell Wilson

 

Start: Trey Lance, San Francisco 49ers (vs. Seattle Seahawks)

Die Seahawks-Defense zeigte gegen die Broncos eine starke Redzone-Leistung. Was dabei aber ein wenig unterging, war, wie leicht Denver den Ball bis in die Endzone bewegen konnte. Das sollte den Niners ebenfalls gelingen und Lance ist in der Redzone eine echte Waffe. Der Sophomore wird in diesmal sturmfreiem Wetter explodieren und eine Top-10-Fantasy-Leistung auf den Rasen in Santa Clara zaubern.

Start: Carson Wentz, Washington Commanders (@ Detroit Lions)

Wentz sollte weiterhin von einem leichten Schedule zu Saisonbeginn profitieren, der ihm nach den Jaguars nun die Lions beschert, die soeben 38 Punkte von den Eagles kassiert haben. Es könnte eine weitere High-Scoring-Partie mit zwei schlechten Defenses werden, was Wentz für mich zum Streamer der Woche macht.

Sit: Jameis Winston, New Orleans Saints (vs. Tampa Bay Buccaneers)

Ich gehe von einem defensiv geprägten NFC-South-Showdown in Florida aus, weswegen ich Winston auf die Bank verbannen würde. Die Defense von Todd Bowles hat extrem viel Talent und sollte den 28-Jährigen vor große Aufgaben stellen. Beide Teams sollten daher am Sonntag eher auf den Lauf als auf das Passspiel setzen.

Sit: Ryan Tannehill, Tennessee Titans (@ Buffalo Bills)

Tannehill zeigte in Woche 1 eine solide Performance mit zwei Touchdowns, dennoch ist er für mich erneut ein Sit. Die Titans-Offense als Ganzes kam gegen die Giants noch so gar nicht ins Rollen und jetzt wartet ein Auswärtsduell mit der womöglich besten Verteidigung der Liga, die soeben erst die Rams-Offense komplett ausgeschaltet hat.

Runningback

 

Must-Starts: Jonathan Taylor, Christian McCaffrey, Saquon Barkley, Dalvin Cook, Joe Mixon, Derrick Henry, Austin Ekeler, Nick Chubb, D'Andre Swift, Javonte Williams, Aaron Jones, Alvin Kamara, James Conner, Leonard Fournette

 

Start: Darrell Henderson, Los Angeles Rams (vs. Atlanta Falcons)

Es war eine der größten Überraschungen der ersten Woche, dass die Rams das Backfield quasi komplett an Henderson übergaben – Cam Akers spielte keine Rolle. Henderson ist in jedem Fall ein riskanter Start, da sich das erstens jede Woche wieder ändern könnte und zweitens das Laufspiel der Rams hinter einer schwachen O-Line nicht funktioniert. Dennoch: Ich glaube, die Rams werden nach der Blamage gegen Buffalo in Woche 1 auf Wiedergutmachung brennen, was Henderson viele Scoring-Möglichkeiten geben wird.

Start: Cordarelle Patterson, Atlanta Falcons (@ Los Angeles Rams)

Was haben wir in der Offseason nicht alles gehört, wonach Patterson Vorsaison eine statistische Anomalie war. Nun, der Trend setzte sich in Woche 1 fort, auch wenn das vor allem an der frühen Verletzung von Damien Williams lag. Kann Williams nicht spielen (derzeit sieht alles danach aus), ist Patterson ein Volume-Start gegen die Rams, da ich nicht glaube, dass Rookie Tyler Allgeier (letzte Woche inactive) eine große Rolle spielen wird.

Sit: Tony Pollard, Dallas Cowboys (vs. Cincinnati Bengals)

Die Cowboys-Offense sah grauenhaft aus, selbst bevor sich Dak Prescott schwer an der Hand verletzte. Danach wurde es mit Cooper Rush nicht besser. Viele haben gehofft, dass Pollard Ezekiel Elliott dieses Jahr in einen echten 50/50-Split zwingen könnte und er hat das in Woche 1 auch geschafft. Da das Ceiling der gesamten Offense mit Rush under center aber gehemmt ist, ist Pollard ein klarer Sit. Ich würde selbst Zeke nicht mit Selbstvertrauen starten.

Sit: Rhamondre Stevenson, New England Patriots (@ Pittsburgh Steelers)

Dieses Backfield ist ein Albtraum für alle Fantasy-Manager. Viele Experten, darunter auch ich selbst, hatten hohe Hoffnungen in Stevenson gesetzt, da das ganze Trainingscamp über seine Fortschritte im Passspiel berichtet wurde. Stattdessen wurde aus einem Zweimann-Backfield mit Harris und Stevenson ein volles Three-Man-Commitee. Harris spielte 39 Prozent aller Snaps, Stevenson nur 25 Prozent und Ty Montgomery (ja, er lebt noch!) bekam 37 Prozent. Setzt alle Patriots-Backs in dieser Woche auf die Bank.

Update: Montgomery ist mit einer Knieverletzung auf die Injured-Reserve-Liste gesetzt worden. Warten wir ab, wen Bill Belichick als nächste Überraschung aus dem Hut zaubert. Ich würde Harris und Stevenson weiterhin nicht starten.

Wide Receiver

 

Must-Starts: Justin Jefferson, Davante Adams, Cooper Kupp, Ja'Marr Chase, Stefon Diggs, Deebo Samuel, Michael Pittman Jr., A.J. Brown, Tyreek Hill, Mike Williams, Mike Evans, Courtland Sutton, Amon-Ra St. Brown, Terry McLaurin, D.J. Moore, Gabriel Davis

 

Start: JuJu Smith-Schuster, Kansas City Chiefs (vs. Los Angeles Chargers)

Smith-Schuster sah nach Travis Kelce die meisten Targets beim Season-Opener der Chiefs und wurde von Andy Reid sowohl im Slot als auch als Outside-Receiver aufgestellt. Zwar fing JuJu keinen der fünf Touchdowns von Patrick Mahomes, doch auch das wird sich ändern. Solange Smith-Schuster diese Art von Volume in der Chiefs-Offense bekommt, ist er ein klarer WR2.

Start: CeeDee Lamb, Dallas Cowboys (vs. Cincinnati Bengals)

Lamb ist die einzige verlässliche Anspielstation für Cooper Rush und war in Rushs einzigem Start der Vorsaison extrem produktiv. Ich glaube weiterhin an das Talent von Lamb, der in Woche 1 auf verlorenem Posten war. Zudem werden die Cowboys irgendwann passen müssen, um mit den Bengals mitzuhalten. Lamb ist vielleicht kein WR1 mehr, aber gehört als WR2 in fast alle Lineups.

Sit: Rashod Bateman, Baltimore Ravens (vs. Miami Dolphins)

Bateman rettete die erste Woche für seine Fantasy-Manager mit einem späten Big-Play-Touchdown, doch seine Usage war einmal mehr nicht herausragend. Nun bekommt der Sophomore ein Duell mit Xavien Howard, einem der besten Cornerbacks der Liga. Das sieht für mich stark nach einem Mark-Andrews-Game aus.

Sit: Elijah Moore, New York Jets (@ Cleveland Browns)

Joe Flacco hat sich ein wenig auf Corey Davis, Garrett Wilson und seine Tight Ends eingeschossen – und ist ganz am Rande an diesem Zeitpunkt in seiner Karriere einfach ein miserabler Quarterback. Moore braucht dringend die Rückkehr von Zach Wilson, um seine 2022er-Saison ins Rollen zu bringen.

Tight End

 

Must-Starts: Travis Kelce, Mark Andrews, Darren Waller, George Kittle (wenn fit), Kyle Pitts, Dallas Goedert, T.J. Hockenson

 

Start: Robert Tonyan, Green Bay Packers (vs. Chicago Bears)

Die Chemie zwischen Aaron Rodgers und seinen jungen Receivern ist alles andere als ideal und dürfte sich nach einem schlimmen Drop von Rookie Christian Watson nicht verbessert haben. Damit dürfte Tonyan, der bereits vor zwei Jahren gezeigt hat, dass er das Vertrauen von Rodgers hat, eine wichtige Rolle gegen Chicago spielen. Ich denke, Tonyan findet im Sunday Night Game in die Endzone.

Start: Gerald Everett, Los Angeles Chargers (@ Kansas City Chiefs)

Keenan Allen wird das Thursday Night Game gegen die Chiefs aller Voraussicht nach verpassen, was Everett und Josh Palmer prominentere Rollen verschaffen wird. Everett ist für mich der Tight-End-Streamer der Woche.

Sit: Albert Okwuegbunam, Denver Broncos (vs. Houston Texans)

Denver nutzt derzeit schlichtweg zu viele Tight Ends, um einem davon das Vertrauen zu schenken. Ja, „Big Albert O“ ist wohl der beste aus der Gruppe, doch derzeit sind es eher die Tight Ends und Runningbacks, die Denvers Offense dominieren.

Sit: Taysom Hill, New Orleans Saints (vs. Tampa Bay Buccaneers)

Ok Leute, ich will diesen Hype-Train stoppen, bevor er überhaupt den Bahnhof verlässt. Hill, letztes Jahr phasenweise noch Starting-Quarterback in New Orleans, wird nicht jede Woche aus vier Laufversuchen fast 100 Yards und einen Touchdown herausholen. Lasst ihn gegen die Bucs lieber auf der Bank.


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