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NFL Fantasy Football

Fantasy Football: Auf wen wir 2024 verzichten sollten

Keinen frühen Fantasy-Pick wert? Davante Adams von den Las Vegas Raiders (r.) - Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire

Jedes Jahr ärgern wir uns während der Saison über Spieler, die es sich in unseren Fantasy-Rostern gemütlich gemacht haben und nicht performen. Damit Ihr Euch 2024 weniger solche Enttäuschungen ins Boot holt und Euch nicht nachträglich wundert, wieso Ihr Spieler X in der ersten Runde gedrafted habt, präsentiere ich Euch fünf Bust-Picks, die Ihr in (fast) allen Situationen vermeiden solltet.

Bust-Pick Nummer 1: Davante Adams, Las Vegas Raiders

Adams konnte sich weiterhin ordentlich Targets verdienen und beendete die Saison als Top10-Receiver. In praktisch allen advanced metrics war die Saison aber (teilweise) deutlich schlechter als 2022. Adams war extrem inkonstant und erzielte in neun von 17 Spielen weniger als 13 Fantasypunkte – darunter fünf Spiele mit weniger als zehn Punkten. Ich gehe davon aus, dass die Raiders versuchen werden, ein ordentliches Laufspiel auf die Füße zu stellen – und dabei auch auf ihre beiden früh gedrafteten Tight Ends Brock Bowers und Michael Mayer setzen werden. Die Quarterback-Situation hat sich nicht großartig verändert. Aiden O’Connell, der 2023 Jimmy Garoppolo als Starter ablöste, ist weiterhin eine Möglichkeit, während die Raiders auch Bridge-Quarterback Gardner Minchew einen Vertrag gegeben haben.


Bust-Pick Nummer 2: Stefon Diggs, Houston Texans

Stefon Diggs ist ein toller Receiver – und eine kleine Diva. Sowohl bei den Minnesota Vikings als auch bei den Buffalo Bills war er am Ende mit seinen Targets nicht zufrieden und machte sich bemerkbar. Ob das in Houston anders laufen wird? Mit Nico Collins und Tank Dell hatten die Texans bereits ein tolles Receiver-Duo, die Connection von Quarterback C.J. Stroud zu Tight End Dalton Schultz hat ebenfalls gut funktioniert und aus dem Backfield wird Neuzugang Joe Mixon Bälle von Stroud fangen. Die Target-Konkurrenz ist groß – und Diggs wird langsam aber sicher älter. Diggs wird momentan anfang der dritten Runde direkt nach Collins gedrafted. Dell hingegen geht 12 bis 20 Picks später vom Board. Ein Target-Share von über 26 Prozent, wie ihn Diggs in Buffalo gesehen hat, wird in Houston schwer. Über die letzten vier Jahre hat Diggs 644 Targets gesammelt. In der zweiten Saisonhälfte und anderem Ansatz der Bills-Offense war Diggs nur noch WR44 mit einem Schnitt von fünf Catches für 44 Yards. Das Risiko, dass Diggs in den frühen Runden darstellt ist mir deutlich zu groß. Außerdem sehe ich die Upside von sowohl Collins als auch Dell, die beide bereits eine tolle Connection zu Stroud aufgebaut haben, als größer als bei Stefon Diggs an.

Bust-Pick Nummer 3: C.J. Stroud, Houston Texans

Stroud spielte eine überragende Rookie-Saison. So gut, dass viele glauben, dass er in naher Zukunft in den Top-5 der besten Quarterbacks der Liga genannt wird. NFL Football und Fantasy Football sind teilweise aber zwei Paar Schuhe. Stroud war zwar 2023 auch für Fantasy ein toller Quarterback, aber sein Durchschnitt von 18,7 Fantasypunkten pro Spiel lag 0,5 Punkte hinter Brock Purdy und 0,6 Punkte hinter Kirk Cousins, während er beispielsweise nur einen Punkt pro Spiel über Russell Wilson lag. Stroud hat das einfache Fantasy Football Problem: er ist ein Pocket-Passer, ähnlich wie Joe Burrow. Spielen die beiden eine unglaubliche Saison, werfen für 4500 Yards und 30+ Touchdowns, so können sie für Fantasy Football eine tragende Rolle spielen. Ist die Saison aber nicht am oberen Limit, so sind sie schnell im Mittelfeld anzutreffen, weil die Rushing Upside und der hohe Floor von Rushing Quarterbacks die Pocket-Passer punktetechnisch einfach ausstechen. Stroud geht momentan als Quarterback fünf vom Board – ein Risiko, dass ich auf keinen Fall eingehen würde. Der Value bei einem solchen Pick ist nicht vorhanden und Quarterbacks mit Rushing Upside (Anthony Richardson, Kyler Murray, Jayden Daniels) werden alle mindestens ein bis teilweise fünf Runden nach Stroud gedraftet.

Bust-Pick Nummer 4 und 5: Keenan Allen & DJ Moore, Chicago Bears

Mit dem Wechsel von Keenan Allen zu den Chicago Bears erhöht sich die Chance auf eine gute Rookie-Saison von Quarterback Caleb Williams – und gleichzeitig steigen die Fragezeichen im Receiving-Core der Bears. Nicht, weil die WRs schlecht wären; sondern weil die Optionen für Caleb so gut und vielseitig sind. Allen sammelte 2023 1243 Receiving Yards und sieben Touchdowns bei den Los Angeles Chargers. Während dort aber seine einzige Target-Konkurrenz in Mike Williams (und Austin Ekeler aus dem Backfield) verletzt ausfiel, wird es in Chicago einen kleineren Kuchen geben, von dem deutlich mehr Leute ein Stück abbekommen möchten. Allen ist mittlerweile 32 Jahre alt und über dem Wide-Receiver-Zenit hinaus. In acht Spielzeiten sammelte er mindestens 105 Targets – letztes Jahr waren es 150 in nur 13 Spielen. Dass er ein solches Volumen in Chicago sehen wird, wage ich stark zu bezweifeln. Allen braucht im Schnitt für 1000 Yards ungefähr 100 Receptions – meiner Meinung nach 2024 eine Utopie.

Und auch sein kongenialer Partner DJ Moore kommt von einer sehr starken Saison, an der er das absolute Maximum aus seinen Chancen kreierte. Oftmals bedeutet das, dass wir eine Regression im nächsten Jahr sehen – was nicht groß verwundern würde. Moore sammelte 2023 136 Targets. Seine Konkurrenz auf Wide Receiver: Darnell Mooney (61 Targets), Tyler Scott (32 Targets), EQ St. Brown (6 Targets) und Chase Claypool (14 Targets). Es würde mich nicht wundern, wenn wir Allen und Rookie Rome Odunze gemeinsam bei 160+ Targets sehen werden, was einen Anstieg von 150 Prozent der konkurrierenden Targets von Moore bedeuten würde. Tight End Cole Kmet (90 Targets) ist weiterhin im Team und Gerald Everett stößt als Pass-Catching-Tight-End ebenfalls ins Team. Kann Moore 120 Targets, 90 Receptions, 1200 Yards und 6 Touchdowns abliefern? Ich glaube eher, dass das das absolute Ceiling von Moore sein wird.

Mehr Mockdrafts, vollständige Fantasy-Rankings und Analysen zu Fantasy Football, Sleepers und My Guys findet Ihr hier.

Über den/die Autor/in
Andri Töndury
Andri Töndury
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Andri gehört bei touchdown24.de zu den Beat Writern und schreibt hauptsächlich über die NFL

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