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USFL: Wer stürzt die Birmingham Stallions vom Thron?

Wird er erneut bester Rusher der Maulers? Ex-ELF-MVP Madre London (M.)

Mit dem Duell der Philadelphia Stars gegen die Memphis Showboats startet die USFL am Samstag in ihre Saison 2023. Doch wer sind die Favoriten?

  • New Jersey Generals wollen Pleite aus den Divisional Finals auswetzen
  • New Orleans Breakers kommen mit CFL-Star-Quarterback McLeod Bethel-Thompson
  • Madre London weiterhin für die Pittsburgh Maulers aktiv

Am 3. Juli 2022 setzten sich die Birmingham Stallions in einem spannenden Spiel gegen die Philadelphia Stars mit 33:30 durch und wurden der erste Champion der neuen USFL. Wenn die neue Saison der United States Football League an diesem Wochenende startet, dann gehören beide Teams erneut zum Favoritenkreis. Insbesondere Vorjahresfinalist Philadelphia könnte der große Wurf in dieser Saison gelingen. 2022 waren die Stars noch auf einen Paukenschlag in den Division Finals angewiesen, als das 6-4-Team die favorisierten New Jersey Generals, mit 9-1 durch die Regular Season gekommen, eliminierte.

Damit die Stars allerdings erneut in Titelnähe kommen, muss Head Coach Bart Andrus seine Defense in den Griff bekommen. In der Vorsaison ließ Philadelphia gemeinsam mit den Pittsburgh Maulers die meisten gegnerischen Punkte zu. Dass die Spielzeit trotzdem erfolgreich verlief, deutet eine starke Offense an. Zur Saison 2023 ist ein breiter Kern der Offense erhalten geblieben, erneut führt Quarterback Case Cookus das Team nach einem Abstecher zu den Los Angeles Rams in die NFL an. Der größte Konkurrent, um die Stallions vom Thron zu stoßen, lauert wohl in der eigenen Division. Die New Jersey Generals wollen die Scharte aus dem letztjährigen Halbfinale auswetzen und haben mit Runningback Darius Victor den Offensive Player of the Year gehalten. Head Coach Mike Riley muss allerdings den Verlust von Liga-MVP KaVontae Turpin verkraften, der nach seiner starken Saison bei den Dallas Cowboys in der NFL landete. Topfavorit ist aber Titelverteidiger Birmingham Stallions. Head Coach Skip Holtz kann nicht nur weiter auf Quarterback J`Mar Smith und Ex-NFL-Runningback Bo Scarborough vertrauen, auch der Rest des Teams ist weitestgehend zusammengeblieben. Wie bei den Stars gilt es aber auch bei den Stallions, die anfällige Defense aus der Vorsaison zu verbessern.

Wem könnte eine Überraschung gelingen?

Große Hoffnungen auf einen Aufschwung haben die New Orleans Breakers, die im Vorjahr ebenfalls die Playoffs erreichten. Der größte Hoffnungsträger steht dabei an der Sideline. John DeFilippo hat die Aufgaben als Head Coach übernommen und bringt eine Menge Erfahrung als Offensive Coordinator aus der NFL mit. Zudem weiß der neue Quarterback McLeod Bethel-Thompson, wie man Titel gewinnt. Er kommt als CFL-Champion von den Toronto Argonauts nach Louisiana. Auf einen Aufschwung hoffen unterdessen die Pittsburgh Maulers, die in der Vorsaison mit nur einem Sieg in der Regular Season enttäuschten. Der frühere NFL-Erstrundenpick Reuben Foster führt die Defense als Linebacker an, Quarterback James Morgan bringt als früherer Viertrundenpick der New York Jets zumindest Backup-Erfahrung aus der NFL mit.

Die größten Außenseiter sind entsprechend die Michigan Panthers, Houston Gamblers und Memphis Showboats, die die Tampa Bay Bandits ersetzen. Bei den Panthers ruhen die Erwartungen an eine bessere Saison auf den Schultern von Neu-Head-Coach Mike Nolan, der Cheftrainer-Erfahrung aus der NFL in die USFL mitbringt. Allerdings könnte die Quarterback-Position, um die Eric Barriere und Carson Strong kämpfen, ebenso zum Problem werden, wie bei den Showboats aus Memphis. Dort ist entweder Brady White der neue Signal Caller, der schon 2022 als Backup im Roster war, oder der erst kürzlich in der XFL entlassene Ryan Willis. Immerhin Spaß sollte Kenji Bahar bei den Gamblers verbreiten. Der Quarterback ist ein Do-or-Die-Spieler, der kaum ein Risiko scheut und dabei für Big Plays ebenso wie für Turnover prädestiniert ist.

Stars und Personalien

Reuben Foster von den Maulers ist sicherlich der größte Name in der kommenden Saison, mit Corey Coleman (Wide Receiver, Philadelphia Stars) mischt noch ein weiterer früherer NFL-Erstrundenpick (2016/Cleveland Browns) in der USFL mit. Großes Quarterback-Play wird von McLeod Bethel-Thompson bei den Breakers erwartet, während ein anderer großer Trainer-Name die Liga verlassen hat: Allerdings brachte Head Coach Jeff Fisher den Panthers im Vorjahr keinen Erfolg. Madre London, der MVP aus der 2021er Saison der European League of Football, spielt auch 2023 erneut für die Maulers.

Week 1:

Samstag, 15. April

Philadelphia Stars @ Memphis Showboats

New Jersey Generals @ Birmingham Stallions

Sonntag, 16. April

Michigan Panthers @ Houston Gamblers

Pittsburgh Maulers @ New Orleans Breakers

Über den/die Autor/in
Dirk Kaiser
Dirk Kaiser
Dirk Kaiser ist im Bereich des American Footballs seit über 20 Jahren auf etlichen Ebenen aktiv. Journalistisch begleitet er neben der NFL auch die ELF und GFL für TOUCHDOWN24.

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