Die Haller CEFL-Titelverteidiger müssen sich den Thonon Black Panters im Halbfinale geschlagen geben.
Eine 14:42-Niederlage mussten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im OPTIMA Sportpark vor 1.337 Zuschauern einstecken. Im CEFL-Halbfinale behielten die Thonon Black Panthers aus Frankreich die Oberhand, denn das junge Haller Team vermochte es nicht, seine Chancen zu nutzen. Am Ende hatte das besser abgestimmte und eingespielte Team verdient gewonnen. Der Star des CEFL-Halbfinals im OPTIMA Sportpark trug am Samstag die Nummer 6 auf dem weißen Trikot der französischen Gäste: Runningback Nicolas Khandar düpierte die Unicorns-Defense mehrfach mit raumgreifenden Läufen und erzielte am Ende fünf der sechs Thonon-Touchdowns. Kein Wunder, dass Black-Panthers-Headcoach Larry Legault nach der Partie sagte: „Wir sind froh, dass wir ihn haben.“
Es war aber nicht alleine Khandars Verdienst, dass die Franzosen am Ende den Finaleinzug feiern durften. Zu sehr merkte man dem jungen Haller Team in dieser europäischen Spitzenpartie an, dass es ihm noch an Erfahrung und so früh in der Saison auch noch an der nötigen Abstimmung mangelte. Mit Lücken in der Defense und zu vielen nicht gefangenen Pässen machten es die Unicorns ihren routinierten Gästen, die in diesem Jahr bereits zehn Spiele in der französischen Liga und zwei CEFL-Spiele hinter sich haben, insbesondere in der ersten Halbzeit zu leicht. Das nutzten die französischen Vizemeister gnadenlos aus. Schnell gingen die Gäste durch Khandar und Pierre-Yves Dayres (alle PAT Kévin Dessaux) mit 14:0 in Führung. Mit dem ersten Spielzug im zweiten Viertel erhöhte Khandar auf 21:0 und wenig später legte der Ausnahmeballträger aus einem vierten Versuch heraus einen 30-Yard-Lauf zum 28:0 hin.
Die @EuropeanLeague-Saison ist für die Unicorns beendet - sie müssen sich den starken Gästen aus Frankreich geschlagen geben. Cordiales félicitations, Black Panthers Thonon!
— Unicorns Football (@unicornsfootbal) June 3, 2023
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Erst jetzt kam die Haller Offense in Tritt und konnte mit einem 17-Yard-Pass von Ian Gehrke auf Julian Annerwall auf 7:28 (PAT Julius Klenk) verkürzen. Ein erfolgreicher Onside-Kick brachte Hall sofort wieder in Ballbesitz, den allerdings der erste von drei durch die Franzosen an diesem Tag abgefangenen Pässen wieder zunichtemachte. Halls Dackson Darchi war es, der diese Scharte ausmerzte und einen Fumble der Black Panthers sicherte. Eine Minute vor der Pause konnte dadurch Tyler Rutenbeck einen 21-Yard-Pass von Gehrke (PAT Klenk) zum 14:28-Halbzeitstand fangen. Nach der Pause machten die Haller mit einem flüssigen Angriffszug weiter Druck. Der Anschlusstouchdown lag förmlich in der Luft, als die Black Panthers aber an ihrer 1-Yard-Linie den zweiten Haller Pass abfangen konnten. Mehr als ein punktloses drittes Viertel war für die Unicorns nicht zu holen und nach dem letzten Seitenwechsel waren es die Franzosen, die auf 35:14 erhöhten.
Die letzte Chance, das Spiel noch zu drehen, fiel dann einem Missverständnis zwischen Ian Gehrke und Tyler Rutenbeck zum Opfer. Rutenbeck lief seine Route in die Endzone nach links, Gehrkes Pass ging nach rechts und wurde so eine zu leichte Beute für den dort postierten Panthers-Verteidiger. Der anschließende Breakaway-Lauf von Khandar über 80 Yards besiegelte den 14:42-Endstand. "Thonon war viel, viel besser abgestimmt“, konstatierte Halls Head Coach Christian Rothe nach dem Spiel. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, das Ruder rumzureißen. Zu viele Abstimmungsprobleme und Missverständnisse an denen man sieht, dass sich unser junges Team in einem Lernprozess befindet, der sich nun mal von Spiel zu Spiel bewegt. Da müssen wir alle und insbesondere die jungen Spieler durch und ich gehe deshalb mit einem positiven Blick in die Zukunft aus dieser Partie.“ Die Punkte für Hall erzielten: Julian Annerwall (6), Julius Klenk (2) und Tyler Rutenbeck (6).
~ Pressemitteilung Schwäbisch Hall Unicorns / Axel Streich