Stephan Partisch

Es geht also doch weiter bei den Cologne Crocodiles. Beim Treffen zwischen Vereinsführung und der geschlossen zurückgetretenen Trainercrew der GFL-Mannschaft ist es zu einer Einigung gekommen. Die Trainer nehmen ihre Arbeit wieder auf, Hauptsponsor Wolfgang von Moers vermittelte.

  • Wolfgang von Moers erweitert Sponsoring
  • Rücktritt vor dem Jahreswechsel
  • Hohe Erwartungen

Die Trainer haben gewonnen. Am Ende entpuppte sich der geschlossene Rücktritt der 14 Trainer rund um Head Coach David Odenthal als Sturm im Wasserglas. Die Coaches haben ihrem Unmut ausreichend Luft gemacht und dann bekommen, was sie wollten: Mehr Budget für ihre GFL-Mannschaft, für das nun Hauptsponsor Wolfgang von Moers sein Engagement erweitert. “Das Team, die Spieler und ich sind Wolfgang sehr dankbar für diese Möglichkeit. Wir freuen uns darauf, den Fokus wieder auf das Sportliche zu legen. Neben den vielen großartigen Spielertalenten in unserer Mannschaft, sind die Trainer und Betreuer unser größtes Kapital“, sagte Odenthal.

Kurz vor dem Jahreswechsel hatten die Trainer ihren Rücktritt erklärt. Wie die BILD-Zeitung aufdeckte, gab es zwischen dem Budget des Vorjahres zu den Planungen für diese Saison ein Defizit von 45.000 Euro. Aufgrund dieser Fehlsumme und des engen Zeitkorridors, den der Vorstand den Trainern gesetzt hatte, hatten sich der Coaching Staff dazu veranlasst gefühlt, die Reißleine zu ziehen und den Verein zu verlassen. In der Folge forderten die Spieler eine Aussprache und hofften auf eine Lösung, die sie nun bekommen haben, andernfalls hätten sie erwogen, ebenfalls den Verein zu verlassen.

Trainer sitzen am längeren Hebel

Die Einigung ist für Mannschaft und Fans sicherlich die beste Nachricht zu Jahresbeginn. Odenthal hatte die Crocodiles mit seinem Staff erstmals seit 22 Jahren wieder ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft geführt. Auch wenn keine Zahlen genannt wurden, darf davon ausgegangen werden, dass das Budget für 2023 mindestens dem des Vorjahres entspricht, entsprechend groß dürften die Erwartungen sein.

Zurück bleibt dennoch ein Fader Beigeschmack. Trainer und Mannschaft haben das Machtgefüge umgedreht, der Vorstand um den NFL-TV-Experten Jan Stecker, der sich am 15. Januar zur Neuwahl stellt, steht seinen wichtigsten Angestellten gegenüber zahnlos da. Dass die Trainer bewiesen haben, dass sie am Ende am längeren Hebel sitzen, ist für keinen Verein gesund. Die Trainer wollen für ihren Verein offenbar mehr, als naturgemäß drinsteckt. Zur Not werden halt die Brocken hingeworfen, damit doch noch mehr Geld fließt. Die Trainer sind nun Ergebnisse schuldig.

Über den/die Autor/in
Markus Schulz

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