Glen Toonga von den Hamburg Sea Devils
Star-Runningback Glen Toonga trägt die Sea Devils-Offense auf seinen Schultern. Credit: IMAGO / Eibner

Es ist angerichtet: Das ELF-Championship Game zwischen den Vienna Vikings und den Hamburg Sea Devils in Klagenfurt ist das passende Highlight einer spannenden Saison. Wenn am Sonntag um 14:45 Uhr (live bei ProSieben Maxx) der Kickoff erfolgt, kämpfen die zwei besten Teams um die begehrte Trophäe. TOUCHDOWN24 wirft einen Blick auf das ultimative Duell.


Die Ausgangslagen

Es ist das Duell der Superlative in der diesjährigen ELF. Die Vikings (10:2) und Sea Devils (11:1) gingen mit den besten Regular-Season-Records in die Playoffs und wurden ihren Favoritenrollen gerecht. Im Halbfinale hatten die Hamburger etwas mehr Probleme mit den Tirol Raiders (19:7) als die Vikings mit den Barcelona Dragons (39:12). Aber das alles ist jetzt Makulatur. Im Championship-Game werden die sprichwörtlichen Karten neu gemischt.



Die Hamburger standen bereits in der letzten Saison im ELF-Bowl und unterlagen dort Frankfurt Galaxy. Nun nehmen die Sea Devils den nächsten Anlauf und wollen endlich den Titel. Auf der anderen Seite stehen die Vikings als österreichischer Rekordmeister und Debütant in der ELF vor ihrem ersten ELF-Bowl. Besser geht es kaum.

Höchst interessant ist das Finale auch, weil zwei unterschiedliche Spielphilosophien aufeinandertreffen. Die Sea Devils haben 32 ihrer 55 Touchdowns auf dem Boden erlaufen. Kein anderes Team in der ELF hat mehr Rushing- als Passing-Touchdowns vorzuweisen. Die Vikings sind passlastiger, verfügen aber insgesamt über eine ausbalanciertere Offense.



Die Stärke der Hamburger liegt jedoch nicht nur im Laufspiel, sondern auch in der Defense. Gerade einmal 2.853 gegnerische Yards und 19 gegnerische Touchdowns hat das Team zugelassen. Beides sind einsame Spitzenwerte in der ELF. Aber: Hinter den Sea Devils haben die Vikings die zweitbeste Rushing-Defense der Liga mit nur sechs zugelassenen Touchdowns über das Laufspiel.

Entscheidend wird also am Sonntag auch sein, ob die Österreicher das Rushing-Game der Hamburger in den Griff bekommen. „Es wird ein knappes Spiel. Die Hamburger haben ein starkes Laufspiel, so ist auch die Time of Possession wichtig“, hatte Vikings-Head Coach Chris Calaycay nicht ohne Grund im Interview mit TOUCHDOWN24 gesagt.

Players to Watch

„Der Star ist das Team“ hatte Calaycay im übertragenden Sinne in jenem Interview ebenfalls verlauten lassen. Statistisch sticht kein Spieler sonderlich heraus, aber genau dort liegt die Stärke der Vikings. Sie sind für gegnerische Defenses kaum ausrechenbar. Quarterback Jackson Erdman spielt gut und könnte am Sonntag die 3.000 Passing-Yards erreichen. Am ehesten hat Runningback Anton Wegan mit 6,3 Yards pro Lauf (Bestwert unter allen Runningbacks mit mindestens 60 Versuchen) Starpotenzial. Im Receiving-Corps sah Mike Breuler bisher die meisten Targets (74 für 559 Yards), mehr Yards holt aber Jordan Bouah (58 für 680). In der Defense ist Thomas Schnurrer einer von nur vier Spielern, die mehr als 100 Tackles verbuchen können. Leon Balogh führt die teaminterne Statistik in Sacks (7) und Tackles for Loss (10,5) an. Leonhard Gerner treibt in der Secondary sein Unwesen und kommt auf zehn Pass-Breakups.



Auf Hamburger Seite ruhen die Hoffnungen natürlich auf Star-Runningback Glen Toonga, dem statistisch besten Spieler seiner Position in der ELF. Dazu sorgt die Mobilität von Quarterback Salieu Ceesay in Kombination mit der starken Offensive Line regelmäßig für Sorgenfalten bei gegnerischen Defensive Coordinators. Jean Constant ist – Achtung, Wortspiel – die einzige Konstante im Passspiel der Hansestädter. 87 Targets und 963 Yards gehen auf sein Konto. Dazu kommt eine herausragende Defense mit Stars auf allen Positionen. NFL-Veteran Kasim Edebali legte zwölf Sacks und 13,5 Tackles for Loss im Saisonverlauf auf. Tim Hänni steuerte 6,5 Sacks und 14,5 Tackles for Loss bei. Justin Rogers kommt auf fünf Interceptions und acht Pass-Breakups.



Prognose

Wenn zwei Spitzenteams in einem Finale aufeinandertreffen, fällt eine Prognose immer schwer. Beide Mannschaften kennen die Stärken und Schwächen der jeweils anderen in- und auswendig. TOUCHDOWN24 glaubt an den minimalen Heimvorteil und prognostiziert einen knappen Sieg der Vikings.


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