Eine einzige verhängnisvolle Niederlage hat sich Rhein Fire in dieser Saison eingefangen. Verhängnisvoll deshalb, weil diese zum Start der Playoffs der European League of Football die Bye Week in der Postseason gekostet hat. Anders als im Vorjahr muss der Titelverteidiger also in dieser Saison den Weg über die Wildcards gehen und trifft dort auf eben jenes Team, das der Mannschaft von Head Coach Jim Tomsula das erst eingebrockt hat: die Madrid Bravos.
Bravo Bravos! Gleich in ihrer ersten ELF-Saison schnappten sich die Iberer ein Playoff-Ticket und schafften damit etwas, was vielen anderen Späteinsteigern in die ELF nicht gelungen ist. Rhein Fire selbst, aber auch die Munich Ravens oder Paris Musketeers mussten dafür bis in die zweite Saison warten. Dass Madrid am Ende auf die Mithilfe der Ravens angewiesen war, die die Tirol Raiders im letzten Saisonspiel schlugen, spielt keine Rolle mehr. Zumal die Bravos in ihrem letzten Saisonspiel, beim International Game in Kroatien, mit einem 63:13 über die Hamburg Sea Devils noch einmal die Muskeln spielen ließen.
Doch auch wenn es den Bravos in Woche drei der laufenden Saison gelungen ist, Rhein Fire beim Gastspiel in Oberhausen zu düpieren und die Siegesserie von saisonübergreifenden 16 Spielen zu brechen, so sind sie doch in diesem erneuten Duell der klare Außenseiter. Rhein Fire hatte nach der Niederlage die weiteren neun Saisonspiele gewonnen und dabei in Offense und Defense geglänzt. “Das Team fühlt sich großartig, wenn es in die Playoffs geht. Wir haben die ganze Saison hart gearbeitet und jetzt geht es darum, im entscheidenden Moment abzuliefern“, sagte Quarterback Jadrian Clark nach dem letzten Spiel der Regular Season auf der Homepage der Liga.
Clark: "Spielen gerade unseren besten Football"
Für einen Erfolg kann Clark auf starke Skill Player neben sich vertrauen. Dazu gehören MVP-Kandidat Glen Toonga und der ehemalige XFL-Star Kelvin Mckight Jr. Auch Outside Linebacker Aaron Donkor und Defensive Back Marloshawn Franklin geben dem Team Erfahrung auf höchstem Spielniveau. “Ich denke, wir spielen gerade unseren besten Football, und das ist entscheidend, da die Playoffs beginnen“, sagte Clark, der einräumt, dass einige Spiele zu Saisonstart auch anders hätten ausgehen können.
Rhein Fire ist jedenfalls heiß darauf, als erstes ELF-Team eine Championship zu verteidigen. “Zwei Titel in Folge zu gewinnen, würde uns alles bedeuten, besonders für die Fans und die Organisation, die uns so leidenschaftlich unterstützt haben“, so Clark und weiter: “So etwas passiert nicht oft und wir verstehen die Bedeutung dieser Chance. Es wäre ein Beweis für die harte Arbeit, das Engagement und den Glauben, den wir aneinander haben. Aber wir schauen nicht zu weit nach vorne – wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel, den nächsten Spielzug und gehen Schritt für Schritt vor. Wenn uns das gelingt, wird sich der Rest von selbst ergeben.“
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Die Bravos dürfen ihrerseits mit dem bereits Erreichten zufrieden sein. Auch, wenn die Lust auf einen Upset natürlich da ist. Auf den spanischen Teamflaggen steht immerhin geschrieben, dass sie das einzige Team sind, das Rhein Fire in den vergangenen beiden Jahren hat schlagen können. Und ganz zufällig ist Madrid ja nun auch nicht in die Playoffs gerutscht. Die Bravos haben die fünftbeste Offense der Liga und die viertbeste Defense. Quarterback Steven Duncan kann es statistisch mit Clark aufnehmen. Beide warfen für 27 Touchdowns, Duncan hat lediglich eine Interception mehr auf dem Konto – neun statt nur acht. Die weiteren Spieler, auf die Rhein Fire achten muss: Wide Receiver William Patterson, Runningback D´wayne Obi sowie Defensive Back Luke Glenna, der bislang die zweitmeisten Interceptions der Saison fing.
Rhein Fire (#3) vs. Madrid Bravos (#6)
Sonntag, 15:15 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena
- Bilanz gegeneinander: 1-1
Ergebnisse gegeneinander in dieser Saison
- Woche 3: Rhein Fire vs. Bravos 10:22
- Woche 6: Bravos vs. Rhein Fire 15:40