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NCAA - College Football

Gelingt den "Surprise-Hoosiers“ die Sensation in Columbus?

Indianas Erfolgscoach: Curt Cignetti - Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire

Woche 13 im College Football steht vor der Tür, und langsam geht es ans Eingemachte. Zwei Spiele sind noch zu absolvieren, und die Teams bringen sich im Kampf um Playoff- oder Bowl-Game-Teilnahmen in Position. Die ersten Entscheidungen stehen dabei schon in dieser Woche an.

Ohio State Buckeyes (#2) – Indiana Hoosiers (#5)

Kickoff: Samstag, 23. November 2024, 18.00 Uhr (Ort: Ohio Stadium, Columbus, Ohio)

Die Würfel in der Big Ten sind gefallen – fast! Denn ein Spiel determiniert den weiteren Fortlauf eines bislang skurrilen College-Jahrs in enormem Maße: Die „Surprise-Hoosiers“ gastieren bei den „Feelgood-Buckeyes“ im Conference-Schlager. Während Oregon mit großer Wahrscheinlichkeit den Durchmarsch vollführt, machen es Indiana, Ohio und Penn State unter sich aus. Ein Sieg in diesem Spiel ist daher gleichbedeutend mit der „So-gut-wie“-Qualifikation für das Conference-Finale. Für die Hoosiers stellt das Aufeinandertreffen eines der wichtigsten Spiele ihrer Geschichte dar, während Ryan Days Buckeyes trotz positivem Record weiter um Anerkennung kämpfen. Seit 1988 gewannen die Hoosiers kein Spiel mehr gegen Ohio; in der bislang 97 Spiele umfassenden Serie gelangen ihnen insgesamt nur zwölf Siege. Dennoch stellt der aktuelle 10-0-Record den besten in der Universitätsgeschichte dar. Umso größer war daher die Vergütung für Indiana-Coach Curt Cignetti, der nach der Bye-Week in Woche zwölf einen neuen Acht-Jahres-Vertrag unterschrieb. Bei seinem Konkurrenten dürfte dieser noch ausstehen. Zwar gewann Ohio zuletzt mit 31:7 gegen Northwestern, die große Frage lautet in dieser Saison aber: Sind die Buckeyes dieses Jahr wirklich ein Premium-Team? Gewinnt Ohio bei einer gleichzeitigen Niederlage Penn States, so steht bereits eine Woche vor Ende der regulären Spielzeit das Finale fest. Verlieren die Buckeyes, so dürfte es Day und Offensive Coordinator Brian Kelly schwerfallen, das Programm in eine gute Ausgangslage für die Playoffs zu führen. Um dies zu verhindern, verlässt sich Ohio auf eine starke Defense, angeführt von Jack Sawyer, Tyleik Williams, Denzel Burke und JT Tuimoloau. Diese findet sich in nahezu allen statistischen Kategorien in den Top-3 wieder. Wenn die Offense um Quarterback Will Howard ebenso ihr Soll erfüllt, dürfte es für das ungeschlagene Indiana daher die erste Saisonniederlage geben.

Arizona State Sun Devils (#21) – BYU Cougars (#14)

Kickoff: Samstag, 23. November 2024, 21.30 Uhr (Ort: Mountain America Stadium, Tempe, Arizona)

Neben dem Big-Ten-Schlager konzentriert sich die CFB-Welt an diesem Wochenende auf den Showdown in der Big-12. Dabei kontrollieren beide Teams ihr eigenes Schicksal. Die Sun Devils kommen nach dem 24:14-Auswärtserfolg bei Kansas State gestärkt zurück, während BYU nach dem schwachen 13:17-Heimauftritt gegen die Kansas Jayhawks in Bedrängnis gerät. Ein Sieg bedeutet für beide Mannschaften den Vorteil im direkten Vergleich und eine voraussichtliche Conference-Finalteilnahme gegen Colorado, das seinerseits gewinnen muss – aber den leichtesten Restspielplan aller Competitors hat. AZ-State, das sich wieder einen Platz in den Top-25 sichern konnte, kann dabei BYUs Traum von einer Surprise Season beenden – und gilt selbst als eines der Überraschungsteams des Jahres. Neben Draftee Cam Skattebo, der in diesem Jahr zu den Most Underrated Running Backs im College Football zählt, machte im letzten Spiel ein anderer von sich reden: Wide Receiver Jordyn Tyson fing gegen die Wildcats zwölf Pässe für 176 Yards und zwei Touchdowns. Seine Leistung wurde mit dem Award für den Big-12 Offensive Player of the Week gekürt.

Kansas Jayhawks – Colorado Buffaloes (#16)

Kickoff: Samstag, 23. November 2024, 21.30 Uhr (Ort: GEHA Field at Arrowhead Stadium)

Parallel zum Spiel in Arizona findet Colorados Kür in Kansas statt. Die Buffaloes wollen nichts anbrennen lassen – und sie haben allen Grund dazu! Ein Sieg würde die Chancen auf das Erreichen des Big-12-Championship-Games in Arlington massiv steigern lassen. Obwohl BYU aufgrund ihres 9-1-Records aktuell den Top-Spot innehat, bringt ein Blick auf die FPI-Rankings ein deutlicheres Bild: Colorado bekommt bei Gleichstand den Aufschlag (auch vor AZ-State). Sollte Deion Sanders‘ Squad also ein ähnlich gutes Bild wie gegen Utah abgeben, ist der Narrativ vorgeschrieben: Seit 2016 hatte Colorado keine Saison mit zweistelliger Sieganzahl, der Turnaround unter Coach Prime wäre vollbracht und der Pre-Draft-Hype um Shedeur Sanders wohl endgültig eröffnet. Dieser zeigte am letzten Spieltag, warum seine Chancen auf den Prime Pick im Draft gerechtfertigt sind: Trotz Interception im ersten Play fing sich der Star-QB wieder und führte seine Offense mit 340 Yards und drei Touchdowns zum eindrucksvollen 49:24-Erfolg. Damit bringt er es auf stolze 3222 Saison-Yards bei 27 Touchdowns (sieben INTs) und zählt mit einer Completion Percentage von 72,9 zu den akkuratesten Spielmachern. Ein weiteres positives Outing dürfte die Gerüchteküche weiter anheizen: In den letzten Wochen äußerte Sanders auf Social Media Gefallen an den Niederlagen eines NFL-Teams: Nach jeder Raiders-Pleite tweetete er: „Thank you GOD“ – ein Wink mit dem Zaunpfahl?

Notre Dame Fighting Irish (#6) – Army Black Knights (#19)

Kickoff: Sonntag, 24. November 2024, 01.00 Uhr (Ort: Yankee Stadium, New York, New York)

Obwohl die Buchmacher sich über einen Sieg der Fighting Irish einig sind, dürfte es hier doch spannend werden. Die Black Knights gelten neben Boise State als Group-of-Five-Top-Favoriten für einen CFP-Spot – ein Sieg gegen Notre Dame würde diesen Status zementieren. Laut Irish-Head-Coach Marcus Freeman habe Army „ein verdammt gutes Football-Team“. Und in der Tat: sowohl offensiv als auch defensiv zählt die Mannschaft von Trainer Jeff Monken statistisch zu den Besten. Zwei Kategorien ragen dabei heraus: Armys Rushing-Abteilung dominierte bislang, verwundert bei einem Schnitt von 334,9 Yards pro Spiel und 35 Touchdowns sogar Experten, während die Defense aktuell alle College-Programme mit einem Punkte-Durchschnitt von 10,3 anführt. Und dennoch: Mit Notre Dame geht es gegen den ersten und einzigen Gegner in den Top-25. Und die Irish sind hungrig. Seit Mitte September scorte die Offense in keinem Spiel mehr unter 30 Punkten, und auch beim 35:14 in Virginia sah sie erneut gut aus. Running Back Jeremiah Love lief in 16 Versuchen für 137 Yards und addierte zwei Touchdowns. Die Shamrock Series führt die Teams dabei auf neutralen Grund: Gespielt wird im Yankee Stadium in New York. Sagenumwoben ist jedoch die traditionsreiche Geschichte, um die sich dieses Spiel rankt: Vor 100 Jahren ging die als The Legend of the Four Horsemen bekannte Erzählung des Sportjournalisten Grantland Rice über Notre Dames Backfield in die Geschichte ein. In Anlehnung an die vier apokalyptischen Reiter postulierte Rice den Aufstieg einer der besten Units im College Football, was anschließend als „Sportstory, die Amerika veränderte“ in die Annalen einging und Notre Dames sportlichem Erfolg eine lyrische Zuspitzung verlieh. Einer der symbolträchtigsten Momente der College-Sport-Geschichte.

Oklahoma Sooners – Alabama Crimson Tide (#7)

Kickoff: Sonntag, 24. November 2024, 01.30 Uhr (Ort: Gaylord Family Oklahoma Memorial Stadium, Norman, Oklahoma)

Bevor es in Week 14 zur Entscheidung in der SEC-Conference kommt, darf Alabama wieder Playoff-Luft schnuppern. Nach dem zwischenzeitlichen Fall aus den Top-12 gewannen die Crimson Tide drei Spiele in Folge und zeigten insbesondere vor ihrem „Relaxation Game“ gegen Mercer, dass sie immer noch gegen stärkere Teams gewinnen können (Missouri, LSU). Wenngleich Bama mit einem 4-2-Conference-Record noch auf Schützenhilfe hoffen muss, könnte ein Nicht-Erreichen des SEC-Finals durch eine gute Ranking-Platzierung kompensiert werden. Doch die Partie in Norman könnte für das Team von Head Coach Jalen DeBoer zum Trap Game werden: Alabama überzeugte diese Saison meistens im Running Game – allein 17 Lauf-Touchdowns gingen auf das Konto ihres Quarterbacks und Spielmachers Jalen Milroe. Doch mit den Sooners wartet eine Rushing-Defense, die derzeit mit nur 109,2 abgegebenen Yards pro Spiel zu den Top-15 gehört. Die herausragende Abteilung um zukünftige NFL-Kaliber wie Danny Stutsman, Deion Burks oder Billy Bowman könnte Alabama einen Denkzettel verpassen: Mit 32 Sacks belegen die Sooners landesweit Rang sieben. Es könnte also ein langer Abend für Milroe & Co.

Über den/die Autor/in
Patrick Weixelmann
Patrick WeixelmannWebsite: https://locofootball.tv/
Beat Writer
Der bekennende Fan der Las Vegas Raiders liebt und lebt Football seit 30 Jahren. Patrick Weixelmann betreibt zudem den deutschsprachigen Raiders- und Draft-Podcast "LocoFootball" und hostet eine eigene Fanseite. Aktiv Football spielte er Anfang der 2000er.

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